Wilhelm Friedrich von Meyern

Meyern, Wilhelm Friedrich von

Schriftsteller und Militär (1762–1829). „Des Lebens Entnervung und Entstellung“. Eigenh. Manuskript ohne U. O. O. u. D. 18 SS. auf 9 Bll. 8vo.
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Wilhelm Friedrich von Meyern (1762–1829), Schriftsteller und Militär. „Des Lebens Entnervung und Entstellung“. E. Manuskript ohne U. O. O. u. D. 18 SS. auf 9 Bll. 8°. – Vollständiges Manuskript dieser kulturpessimistischen Betrachtung des Autors von „Dya-Na-Sore“: „Den meisten erscheint das Leben nur darum so wichtig, weil sie so viele sich überbietende Ansprüche heegen. Nicht Wahrheit, nur ihre Träume wissen sie zu schäzzen [...] Daher vom Kecken bis zum Erbärmlichen mit allen ihren Rükfällen und Zwischenschattirungen so mancher Werther und Faust, Peregrinus oder Katalina.

Schwärmer oder Selbstquäler: Die Summe iener an eigener oder fremder Überspannung an ihren Gelüsten, Meynen, Deuten, Hoffart oder Leere zu fieberischer Krankhafftigkeit aufgedunsener Gemüther, denen, weil sie sich selbst so viel zu messen, nichts genügt, nichts bleibet von allem Begehrten, als das hohle nichts ihrer eigenen Aufgaben, der geistige Tod einer vergeudeten Jugend [...]“. – Wilhelm Friedrich von Meyern wirkte mehrere Jahre im diplomatischen Dienst in Madrid und zuletzt bei der Militärkommission der Bundesversammlung in Frankfurt a. M. „Er erlangte Bekanntheit durch den in Indien und Nepal spielenden phantastischen Roman ‚Dya-Na-Sore, oder die Wanderer’ (3 Bde., 1787–91), worin er die Gründung eines utopischen Staats beschrieb. Der Roman beeinflußte u. a. Jean Paul bei dessen ‚Hesperus oder 45 Hundsposttage. Eine Lebensbeschreibung’ (1795). Aus Meyerns Nachlaß erschien ein Teil seiner wissenschafts- und staatstheoretischen Abhandlungen unter dem Titel ‚Hinterlassene kleine Schriften’ (3 Bde., 1842)“ (DBE). – Im Rahmen seiner Erinnerungen an Meyern abgedruckt in den „Kleinen Schriften“ von Anton v. Prokesch-Osten. Bd. IV. Stuttgart, Hallberger, 1842, S. 123–133. (Vgl. Goed. VI, 648, 16.) – Papierbedingt etwas gebräunt und tls. unbeschnitten. – Von großer Seltenheit..

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