Wenzel Georg Messenhauser

Messenhauser, Wenzel Georg

Militär und Schriftsteller (1811/13-1848). Eigenh. Widmung mit U. ("der Verfasser"). Wien. 30.03.1848. 1 S. 8vo.
$ 235 / 220 € (32492/BN23843)

Die Widmung am losen Vorderumschlag seines Novellenbandes "Polengräber": "Meinem Freunde Pepi Matoschek und allen Seinigen als späte Blüthe vergangener schöner Tage. Wien in einer Zelle des Stabssto[c]kauses [...]". - Der aus Proßnitz (Mähren) gebürtige Schriftsteller durchlief eine militärische Laufbahn bis hin zum Oberstleutnant und Kommandanten der Wiener Nationalgarde. Als Schriftsteller veröffentlichte er unter den Pseudonymen Wenzeslaw March, Johannes Erin, Ernst March mehrere Werke in einigen literarischen Gattungen, schrieb für Moritz Saphirs "Humoristen" und verfaßte im Auftrage seines Obersten eine Geschichte des Hoch- und Deutschmeister-Regiments.

"Seit 1839 Leutnant der Hoch- und Deutschmeister in Galizien, Wien und Lemberg, wurde er hier 1848 in das Komitee zur Errichtung einer Nationalgarde gewählt. Nach der Versetzung nach Wien und einer Arreststrafe quittierte er den Dienst. 1848 zum provisorischen Oberkommandanten der Wiener Nationalgarde gewählt, vermittelte er zwischen der radikalen und der konservativen Partei Wiens und setzte die Kapitulation Wiens durch. Zur Wiederaufnahme der Kämpfe gezwungen, legte Messenhauser das Oberkommando nieder, stellte sich dem Stadtkommandanten und wurde von den Militärbehörden [trotz vieler Interventionen] zum Tod verurteilt" (DBE). "Die Befehligug seiner eigenen Hinrichtung im Wiener Stadtgraben entsprach der Theatralik seines Wesens, das durch Weltfremdheit und mangelndes Durchsetzungsvermögen gekennzeichnet war" (NDB XVII, 214). - Etwas angestaubt, gebräunt und mit kleinen Randläsuren..

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