Melchers, Georg
Biologe (1906–1997). 59 tls. eigenh. und tls. ms. Briefe, (Bildpost-)Karten und Billetts mit eh. U. Verschiedene Orte. Zusammen 77¾ SS. auf 66 Bll. Meist gr.-4to und (qu.-)8vo. Mit 14 Kuverts und zahlreichen Beilagen (s. u.).
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Georg Melchers (1906–1997), Biologe. 59 tls. e. und tls. ms. Briefe, (Bildpost-)Karten und Billetts mit e. U. Verschiedene Orte, 1974 bis 1997. Zusammen 77¾ SS. auf 66 Bll. Meist gr.-4° und (qu.-)8°. Mit 14 Kuverts und zahlreichen Beilagen (s. u.). – Umfangreiche Korrespondenz über u. a. redaktionelle Fragen zur Publikation von Artikeln in der Zeitschrift „Theoretical and Applied Genetics“ (TAG), diverse fachliche Fragen und auch private Belange: „[...] Am 8. 5. 84 wurde die ‚Agrogenetic Corporation’ in Tokyo gegründet.
Da gibt es 5 Direktoren, einer von denen ist der Präsident und heisst Dr. Hisaya Takesue, ein weiterer Direktor ist Dr. Katsumi Ito, ein weiterer Dr. Fumitake Tokuyama, dann Yasushi Mukaiyama und Dr. Johann Georg Friedrich Melchers. Diese Corporation will meine Arbeit fortsetzen [...]“ (Br. v. 3. Juli 1984). – „Soll ich mich über das Briefpapier, das Sie als Managing Editor der neuen Zeitschrift ‚Sexual Plant Reproduction’ benutzen, etwa freuen? Ich finde sowas höchst ärgerlich, immer neue Zeitschriften zu gründen, und Sie, der Sie schon in TAG und Planta mitwirken und ich weiss nicht, wo noch überall, hätten doch nicht nötig gehabt wie so mancher von den jungen Leuten sich durch das Herausgeben von völlig unbezahlbaren Mengen von Zeitschriften unsterblich zu machen [...]“ (Br. v. 15. Oktober 1987). – „[...] Da Sie es wissen wollen, sollen Sie es erfahren, was ich ärgerlich und überflüssig finde: Dass Sie das Buch von [Hermann] Kuckuck et. al. (und Sie, damit meine ich nicht nur Sie persönlich, sondern Sie mit Ihrem ganzen Springer-Anhang) monatelang aufgehalten haben. Das ganze fällt wieder unter die Überschrift ‚deutscher Gelehrter’, bei dem Zeit keine Rolle spielt [...]“ (Br. v. 10. November 1990). – Georg Melchers war Assistent an den Botanischen Universitätsinstituten in Göttingen und München und war seit 1934 am Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie in Berlin tätig; 1941 wurde er Abteilungsleiter der Arbeitsstätte für Virusforschung am dortigen Kaiser-Wilhelm-Institut für Biochemie und Biologie. Seit 1945 arbeitete Melchers am Max-Planck-Institut für Biologie in Tübingen und amtierte von 1946 bis 1976 auch als dessen Direktor. Zudem war Melchers Honorarprofessor an der Universität Tübingen und von 1984 bis 1992 Direktor der erwähnten Agrogenetic Corporation in Tokio. „Melchers beschäftigte sich mit Genetik, Evolutionsforschung, Entwicklungsphysiologie, Virusforschung und somatischer Hybridisierung von Pflanzen durch Fusion von Protoplasten. Seit 1935 war er Herausgeber verschiedener Zeitschriften zur Vererbungslehre“ (DBE). – Der Brief v. 2. Januar 1982 auf der Rückseite eines Sonderdrucks der Max Planck-Gesellschaft, der Brief v. 15. Mai 1990 als Telefax. – Beiliegend 173 Bll. Sonderdrucke, diverse Korrespondenz (darunter der Pflanzenphysiologe Erwin Beck, der Pflanzengenetiker und Züchtungsforscher Hermann Kuckuck oder Melchers Gattin Eleonore), Kopien von Aufsätzen von Georg Melchers (tls. in Kopie und tls. mit e. Zusätzen) sowie das Typoskript zu einem Nachruf von H. F. Linskens auf Georg Melchers (in mehreren Ausführungsstufen) und einem auf Anton Lang (dieses mit kleinen e. Anmerkungen von G. Melchers)..