Eigenh. Brief mit U. („Gio. Sim. Mayr“).
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Johann Simon Mayr (1763–1845), Komponist. E. Brief mit U. („Gio. Sim. Mayr“). „Di casa“, 28. Juli 1836. ¾ S. auf Doppelblatt. 4°. – An einen Grafen (möglicherweise sein Gönner, Graf Pesenti) über ein unlängst aufgefundenes altes Notizbuch mit Violasonaten: „Ho frugato un pò nel gran Scartafaccio del vecchio suonatore di Viola, e ne ho restratto gli annedoti musicali, che ho l’onore di rimitterle. Se avrà la pazienza di scorrerli, avrà la bontà di giudicare, se possono passare a stampatore od inviarle al Camino. Intanto tenteró pure se posso scaturire anchi i Burrò d’un sensale di Teatri sempre avido di ubbidire à draditi suoi commandi [...]“. – Johann Simon Mayr wurde 1802 Nachfolger seines Lehrers Carlo Lenzi als Kapellmeister an S. Maria Maggiore in Bergamo. „Neben der Gründung der Unione filarmonica (1822) verdankt ihm Bergamo zwei Stiftungen, die Scuole caritatevoli di musica (1805) und das Pio Istituto musicale (1809). Mayr komponierte über 70 Opern im italienischen Stil, u. a. ‚Saffo’ im Auftrag des Teatro La Fenice für den Karneval 1794, ‚La Lodoisca’ (1799), mit der er an der Mailänder Scala debütierte, und seinen größten Erfolg ‚Ginevra di Scorzia’ (1801) für die Eröffnung des Teatro Nuovo in Triest. Seit 1825 schrieb Mayr ausschließlich Kirchenmusik und verfaßte zahlreiche musiktheoretische und -historische Abhandlungen. Zu seinen Schülern zählte u. a. Gaetano Donizetti. Mayrs Werke waren grundlegend für die Entwicklung der neueren italienischen Oper“ (DBE). – Beide Bll. stellenweise mit winzigen Papierdurchbrüchen, sonst tadellos.