Marianne

Marianne

Prinzessin von Preußen (1785–1846). Eigenh. Brief mit U. Berlin. ½ S. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).
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Marianne, Prinzessin von Preußen (1785–1846). E. Brief m. U., Berlin, 31. Dezember 1823, ½ Seite 4°. Mit e. Adresse [Faltbrief]. – An Elise Bürger, geborene Hahn in Frankfurt am Main: „Indem ich Ihnen für die gefälligst übersandten 4 Exemplare der von Ihnen verfaßten Lilienblätter, so wie für das Vergnügen, welches Mir deren Durchsicht gewährt, sehr danke, unterzeichne ich zugleich auf 4 Exemplare zum 2ten Bändchen und bin mit Achtung Ihre geneigte [...]“. Die Gattin von Prinz Wilhelm von Preußen, dem jüngeren Bruder König Friedrich Wilhelms III., hatte engen Kontakt zu Königin Luise und gehörte wie diese der Kriegspartei an, floh 1806 nach der Niederlage bei Jena und Auerstedt nach Memel und verfolgte nach dem Frieden von Tilsit 1807 mit Interesse die Bemühungen vom Steins und Karl August Hardenbergs um die Reorganisation des preußischen Staats.

1813 gründete sie den „Vaterländischen Frauenverein“ und verfaßte im selben Jahr den „Aufruf der königlichen Prinzessinnen an die Frauen im preußischen Staate“. Ihr politisches Engagement gegen Frankreich fand die Bewunderung ihrer Zeitgenossen. Zu ihren Korrespondenzpartnern zählten u. a. Karl Frh. vom und zum Stein, Karl August von Hardenberg und die Brüder Humboldt; befreundet war sie u. a. mit Friedrich de la Motte Fouqué. – Die Schriftstellerin und Schauspielerin Elise Bürger (1769–1833) wurde der literarischen Öffentlichkeit erstmals 1789 bekannt geworden, als sie in der Wochenschrift „Beobachter“ ein Liebesgedicht veröffentlichte, in dem sie Gottfried August Bürger einen förmlichen Heiratsantrag machte; 1792 wurde die 1790 geschlossene Ehe jedoch geschieden. Später als Gesellschafterin in Leipzig und anschließend als Schauspielerin am Altonaer Nationaltheater sowie in Hannover und Dresden, wurde Elise Bürger zur geschätzten Deklamatorin u. a. von Werken Goethes, Schillers und Bürgers und ließ sich 1820 in Frankfurt am Main nieder, wo sie Schauspielunterricht gab und Gelegenheitslyrik, Prosa und Schauspiele veröffentlichte; als ihr erfolgreichstes Werk gilt das Ritterschauspiel „Adelheid, Gräfin von Teck“ (1799). – Die Verso-Seite mit altem Sammlervermerk zur Verfasserin..

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