Maler und Grafiker (1880-1916). Eigenh. Brief mit U. Sindelsdorf. Gr.-8vo. 4 Seiten. Doppelblatt.
$ 10,156 / 9.500 €
(54352)
An den Verleger und Kunsthistoriker Reinhard Piper (1879-1953) in München: »Es wird mir nicht leicht, Ihnen etwas über das Stück von M. G. zu sagen. Ich fühle stark, daß ich durchaus als Laie vor der Sache stehe u. als solcher eigentlich ganz unzuständig bin. Als Laie soll man eigentlich nur bewundern u. sich freuen oder das Maul halten. Aber nachdem Sie mich gefragt haben, muß ich ja was sagen. In meinen Erwartungen, vor ein ›Malerdrama‹ zu treten, bin ich von vornherein enttäuscht worden.
Das Problem der Malerei und des künstlerischen Schaffens bildet für das Stück nur die ziemlich äußerliche Folie, vor der die drei tief in Liebe u. Haß verstrickten Seelen hin- u. herschwanken. Aber von diesem Seelen- u. Sündendrama selbst habe ich keinen nachhaltigen Eindruck gewinnen können [... ] An meiner großen Begeisterung für M. G. ändert diese Erfahrung nicht das geringste.« – Nach einer Bleistiftanmerkung handelt es sich um Meier-Graefes Drama »Adam und Eva«. – Am Schluss teilt der Künstler mit, daß er die Photographien für die Retouche überarbeitet hat. – Veröffentlicht in: Reinhard Piper. Briefwechsel mit Autoren und Künstlern. 1979. S. 119 f..
Maler u. Grafiker (1880-1916). Eigenh. Brief mit U. Sindelsdorf. 8vo. 2 1/4 Seiten.
$ 10,156 / 9.500 €
(54353)
An den Verleger und Kunsthistoriker Reinhard Piper (1879-1953) in München. – Er bedankt sich »für die Sendung der 40 M u. die versprochenen Exemplare der Cezanne u. van Gogh; ich bin auf beide sehr neugierig. [...] Hier beginn ich mich bereits für den Winter einzurichten. Meine Bilder stehen seit langem ›ohne Sonne‹. Ich lese jetzt mit größtem Interesse eine Korrespondenz von Ingres [...] mit vielen Zeichnungen u. Entwürfen Ingres' illustriert. Ich denke dabei zuweilen an Ihren Verlag; hatten Sie nicht Lust, einmal einen Band Ingres mit Zeichnungen (nicht Bildern) von ihm herauszugeben? Ich glaube, die Sachen müßten eine fabelhafte Überraschung in Deutschland hervorrufen; vom Zeichner Ingres hat man hier keine Ahnung.« - Die untere Hälfte des zweiten Blatts mit Bleistiftskizzen von Reinhard Piper, ein Pferd u.
zwei Hunde darstellend. - Die Rückseite des zweiten Blatts mit Bleistiftvermerken, ebenso Seite 1 (teils radiert). Knickfalten..
Maler und Grafiker (1880-1916). Eigenh. Brief mit U. „Schellingstr. 33“ [München]. Gr.-8vo. 1 Seite. Doppelblatt.
$ 5,880 / 5.500 €
(54536)
An einen Herrn Löw: „[…] meinen aufrichtigen Dank für Ihre große Aufmerksamkeit mich mit einem so prächtigen Band zu beschenken. Es hat mir wirklich Freude gemacht. Vielleicht finden Sie an beigelegter Litografie „zwei Edelmarder“ Vergnügen. […]“- Stockfleckig. - Ende Juni 1907 bezog Marc sein Atelier in der Schellingstraße.
Maler und Grafiker (1880-1916). Lettre autographe signée. 2 1/2 pp. 8vo.
$ 5,131 / 4.800 €
(74453)
Adressé à Reinhard Piper (1879–1953), éditeur et historien d’art à Munich : « Il n’est pas facile pour moi de vous parler de la pièce de M. G. Je sens fortement qu’à cause de mon point de vue tout à fait profane il n’est pas à moi de vous en raconter. Profane, on ne devrait qu’admirer et se réjouir ou bien fermer sa gueule. Mai puisque vous m’avez demandé, il faut bien que je dise quelque chose. M’être attendu à un drame de peintre, j’ai été déçu dès le début.
Le sujet de la peinture et de la création artistique ne constitue que la base superficielle sur laquelle les trois âmes sont tiraillées par l’amour et la haine. Ce drame d’âme et de péché, par contre, n’a pas laissé d’impression durable sur moi […]. Ceci ne change pas la moindre chose à mon grand enthousiasme pour M. G. » – D’après une note en crayon, le drame en question était la pièce « Adam et Eve » de Julius Meier-Graefe (1867–1935). – A la fin de la lettre, on apprend que Marc a remanié des photographies pour la retouche. – Publié dans : Reinhard Piper: Briefwechsel mit Autoren und Künstlern, 1979, p. 119 s..
Maler, Zeichner und Graphiker (1880-1916). Autograph letter signed ("Fz. Marc"). Sindelsdorf. 18.04.1914. 3¼ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Gestempelter Briefkopf, liniertes Papier.
$ 16,035 / 15.000 €
(47582/BN32243)
Fine letter to Hugo Ball (1886-1927), who was working then as a dramaturg at the Munich Kammerspiele. Marc refuses to realize a theatre project under their current circumstances: "I would rather wait until we can really create something new, with our own ensemble and with perfect freedom of movement. Otherwise, nothing solid comes to pass. Then we would have to engage Kokoschka, Kandinsky, Klee, and Macke, and as musicians we must get the Schoenberg circle (Schoenberg, Webern, Berg and others) [...]".
- Furthermore, Marc mentions the Russian painter Vladimir Georgievitsch Bechteev (1878-1971), a member of the Neue Künstlervereinigung München ("Munich New Artist's Association"), who was friendly with the "Blaue Reiter" ("Blue Rider"). Bechteev was involved in the theatre project discussed by Hugo Ball, which fell apart, as did other plans with members of the "Blue Rider". In 1914, he went back to Russia, and was called up to the army. After WWII, he worked as a set designer and illustrator..
Maler, Zeichner und Graphiker (1880-1916). Autograph letter signed and 3 autogr. postcards signed ("F. Marc"). Berlin, Sindelsdorf und Gendrin (Ostpreußen). 2 SS. auf Doppelblatt, 8vo (Brief), sowie die Postkarten. Mit einem zugehörigen Kuvert.
$ 18,708 / 17.500 €
(47583/BN32244)
To art historian Franz Stadler in Munich, on preparing an art exhibition ("Erster Deutscher Herbstsalon") (Berlin, 15. IX. 1912), sending congratulations on Stadler's betrothal (Sindelsdorf, 1. VI. 1913, a postcard from the press of "Der Sturm", showing Franz Marc's "Affenfries"), on plans for travelling to Berlin (Gendrin, undated), and, finally on Stadler's wedding (n. p., 23. VII. 1913). - Accompanied by an autogr. register in which Marc has put down the address of some galleries and artists in Paris such as Robert Delaunay, Wilhelm Uhde ("has got fine paintings of Rousseau, and cubists", transl. from the German original), and Le Fauconnier.
sold
E. Postkarte mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Franz Marc (1880-1916), Maler u. Graphiker. E. Postkarte m. U., Sindelsdorf, 25. April 1910 [Poststempel], 1 ½ Seiten qu.-8°. An den Verleger Reinhard Piper in München: „[…] Da Sie sich in einem Brief (vor ca. 8 Tagen) in ‚14 Tagen’ zu einem Besuch angekündigt haben, möchte ich Sie beizeiten benachrichtigen, daß ich Ende dieser Woche nach Berlin, für einige Tage reise. Verschiedene Aufforderungen u. Vorführungen reiften in mir diesen für meine Verhältnisse sehr kühnen Entschluß. Ich werde mich aber beeilen, so schnell wie möglich (ca. 5., 6. Mai) in mein gutes Sindelsdorf zurückzukommen. Als dann werde ich auch hoffentlich die Freude Ihres Besuches haben. Die Monetausstellung ist hier vom 1. bis 22. Mai. Wenn ich Ihnen in Berlin irgendwelche Besorgungen machen kann, verfügen Sie über mich […]“
E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Franz Marc (1880-1916), Maler u. Graphiker. E. Brief m. U., Sindelsdorf, 16. Oktober 1913, eine Seite gr.-8°. Gestempelter Absender. Gelocht, dadurch leichter Buchstabenverlust. An den Verleger Reinhard Piper in München: „[…] ich hab in diesem Herbst wieder etwas Bücherhunger, den ich mir von dem Rest Ihres Bilderkaufes stillen [m]öchte.1. Der ‚Doppelgänger’ ill. v. Kubin geb[unden]. | 2. ‚Bauernerotik’ v. Queri | 3. ‚Schnurren des Rochus Mang’ Queri.| 4. Entwicklungsgesch. - Meier-Gräfe. | Ist es zuviel? Ich denke, es geht mit den ‚Brüdern Karam[a]soff’ u. den Buddhabüchern gerade […] auf. Dank für den hübschen Almanach. Herr Koehler schrieb mir früh, daß er nicht hofft allzulange auf die Abrechnung warten zu müssen […]“
E. Postkarte mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Franz Marc (1880-1916), Maler u. Graphiker. E. Postkarte m. U., München, 7. August 1914 [Poststempel], eine Seite qu.-8°. Gelocht. Bleistift. An den Verleger Reinhard Piper in München: „[…] nachdem ich auch eingerückt bin, muß wohl die ganze Bibelarbeit ruhen, - wer weiß wie lange die ‚Pause in der Kunst’ dauern wird! Kubins Daniel hat meine Frau in Verwahrung, in Ried; richten Sie nach dorthin auch bitte m[eine]. Correspondenz über das Delacroix-Blatt u. a. Meine Frau hat die ganze Corresp[ondenz]. übernommen u. Vollmacht von mir. Auf gutes Wiedersehn […]“ – Auf der Adressseite die Absenderangabe „Marc“.