Therese Malten

Malten, Therese

Opernsängerin (1855-1930). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Bayreuth. 8vo. 1 p. Doppelblatt. Mit gedr. Briefkopf „Tristan und Isolde“ und einem Abbild von Richard Wagner im Profil.
$ 433 / 400 € (90528)

„Auf Ihre Anfrage theile ich Ihnen mit, daß ich am 25 Juli die Kundry singen werde, weitere Bestimmungen sind noch nicht getroffen worden, doch glaube ich bis zum 6ten August noch einmal als Kundry aufzutreten. […]“ Therese Malten war Sängerin (Sopran), sie wurde im Fach Hochdramatische eingesetzt. Ihre Ausbildung erhielt sie in Danzig und Berlin, 1873 gab sie ihr Debüt in Dresden als Pamina, kurz darauf sang sie die Agathe. Ihre Glanzrolle war die Kundry im „Parsifal“, die sie über 60 mal spielte.

1883 und 1884 wurde sie von König Ludwig II. aufgefordert in Separatvorstellungen die „Kundry“ zu singen. „[...] Besonders für die Verkörperung der weiblichen Idealgestalten Richard Wagners erwies sich Fräulein Malten als in hohem Grade geeignet und vor anderen berufen. Neben einer sanften, träumerischen Elsa, einer echt mädchenhaften, wunderbar keuschen Elisabeth, einem reizenden und poesievollen Evchen wusste die sich zusehends entwickelnde Künstlerin sehr bald auch eine imponierende, hasserfüllte und wahrhaft dämonische Ortrud, eine verführerische, sinnbetörende und liebeglühende Venus meisterlich darzustellen. Als Senta im „Fliegenden Holländer“ sah Richard Wagner selbst die Sängerin im Herbst des Jahres 1881. Hingerissen von dieser Leistung, schloss der Meister die Künstlerin begeistert in seine Arme und übertrug ihr sogleich die Partie der Kundry in seinem „Parsifal“, welche Therese Malten denn auch bei den Festspielen des Jahres 1882 in Bayreuth in geradezu mustergiltiger Weise vertrat. Elfmal hat die Künstlerin seitdem als stets aufs neue bewunderter und hochgeschätzter Gast in dem Festspielhause am roten Main Einkehr gehalten. [...]”, heißt es in einem Eintrag über die Zeit von Röschen Malten in Dresden. Zwischen Richard Wagner (1813-1883) und Therese Malten entspann sich in seinem letzten Jahr ein Briefwechsel. Mit 48 Jahren nahm sie als Isolde Abschied von der Bühne, sang gelegentlich in Konzerten und Oratorien, unterrichtete und unterstützte Bedürftige..

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Malten, Therese

Opernsängerin (1855-1930). Eigenh. Bildpostkarte mit U. Kleinzschachwitz. 22.01.1902. 1½ SS. (Qu.-)8vo. Mit eh. Adresse.
$ 173 / 160 € (937512/BN937512)

An Rudolf Thiel in Wien: "Photographien aus der Anfangszeit meiner Künstlerlaufbahn werden kaum noch zu haben sein […]". - 1873 debütierte Therese Malten als Pamina in der "Zauberflöte" an der Dresdner Hofoper, wo sie anschließend ein Engagement auf Lebenszeit erhielt. Nach Anfängen im lyrischen Repertoire wandte sie sich 1881 den Opern Richard Wagners zu. - Auf Bildpostkarte mit photolith. Rollenporträt Maltens als Brünhilde und einer Ansicht der Semperoper.

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