Emil Ludwig

Ludwig, Emil

eutscher und später Schweizer Schriftsteller (1881-1948). Eigenh. Albumblatt mit Unterschrift. Ascona. 8vo. 1 p.
$ 160 / 150 € (76805)

Albumblatt mit Namenszug unterhalb seines Portraits. - Ludwig war Sohn des Augenarztes Hermann Cohn (1838–1906), der 1883 den Namen Ludwig annahm. Emil Ludwig konvertierte 1902 vom Judentum zum Christentum. Er studierte Rechtswissenschaft und wurde zum Dr. iur. promoviert, entschied sich jedoch für eine journalistische und schriftstellerische Laufbahn. In Berlin gehörte er zum Choriner Freundeskreis. 1906 siedelte er in die Schweiz über. 1914 wurde er Journalist in London und war während des Ersten Weltkriegs als Korrespondent für das Berliner Tageblatt in Wien und Istanbul.

Ludwig gab 1922 nach der Ermordung Walther Rathenaus öffentlich das Christentum auf. Er zog 1922 wieder in die Schweiz und lebte als freier Schriftsteller in Ascona. 1932 erwarb er das Schweizer Bürgerrecht. 1940 zog er in die USA, lebte in Südkalifornien und publizierte in Zusammenarbeit mit der US-Regierung antifaschistische Texte. Nach dem Kriegsende kehrte er in die Schweiz zurück. Ludwig war Verfasser populärwissenschaftlicher und spannender Romanbiographien. „Dabei ging es um die Schicksale großer Menschen auf Grund genauer Quellenstudien mit wirkungsvoller Montage von Zitaten und moderner psychologischer Analyse. Seine Biographien waren sehr erfolgreich und wurden in viele Sprachen übersetzt.“ Emil Ludwigs Bücher waren bereits in den 1920er Jahren vielfach ins Englische übersetzt worden, weswegen er auch in seinem US-Exil von eigenem Einkommen leben konnte. Seine Bücher wurden 1933 von den Nationalsozialisten verbrannt (siehe Liste der verbrannten Bücher 1933). Besonders bekannt wurde sein in viele Sprachen übersetztes Buch Mord in Davos über die Erschießung des Nationalsozialisten und NS-Landesgruppenleiters Wilhelm Gustloff in dessen Wohnhaus im schweizerischen Davos durch den aus Deutschland emigrierten David Frankfurter. Emil Ludwig würdigte Frankfurter in seiner Publikation als den neuen David, der den Riesen Goliath erschlug. Das Buch war in der Schweiz und Deutschland verboten. Joseph Goebbels lehnte Ludwigs Buch besonders stark ab, wie aus der Tagebucheintragung vom 6. November 1936 deutlich wird: „‚Der Mord in Davos‘, ein gemeines jüdisches Machwerk … Da kann man zum Antisemit werden, wenn man es nicht schon ganz und gar wäre. Diese Judenpest muss ausradiert werden.“ Robert Neumann schilderte Ludwig 1947 als Goetheaner, der sich als dessen geistiger Erbe gerierte in vermeintlicher Konkurrenz zu Thomas Mann, den er als „Usurpator“ bekämpfte. „Es stand schlimm um Ludwig […] nicht nur die klassischen Plastiken (in dessen Haus am Berghang in Moscia) sahen aus wie Marmor und waren Gips.“.

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Ludwig, Emil

eutscher und später Schweizer Schriftsteller (1881-1948). Eigenh. Albumblatt mit Unterschrift. Ascona. 8vo. 1 p. Mit Kuvert.
$ 160 / 150 € (76806)

Albumblatt mit Namenszug unterhalb seines Portraits. - Ludwig war Sohn des Augenarztes Hermann Cohn (1838–1906), der 1883 den Namen Ludwig annahm. Emil Ludwig konvertierte 1902 vom Judentum zum Christentum. Er studierte Rechtswissenschaft und wurde zum Dr. iur. promoviert, entschied sich jedoch für eine journalistische und schriftstellerische Laufbahn. In Berlin gehörte er zum Choriner Freundeskreis. 1906 siedelte er in die Schweiz über. 1914 wurde er Journalist in London und war während des Ersten Weltkriegs als Korrespondent für das Berliner Tageblatt in Wien und Istanbul.

Ludwig gab 1922 nach der Ermordung Walther Rathenaus öffentlich das Christentum auf. Er zog 1922 wieder in die Schweiz und lebte als freier Schriftsteller in Ascona. 1932 erwarb er das Schweizer Bürgerrecht. 1940 zog er in die USA, lebte in Südkalifornien und publizierte in Zusammenarbeit mit der US-Regierung antifaschistische Texte. Nach dem Kriegsende kehrte er in die Schweiz zurück. Ludwig war Verfasser populärwissenschaftlicher und spannender Romanbiographien. „Dabei ging es um die Schicksale großer Menschen auf Grund genauer Quellenstudien mit wirkungsvoller Montage von Zitaten und moderner psychologischer Analyse. Seine Biographien waren sehr erfolgreich und wurden in viele Sprachen übersetzt.“ Emil Ludwigs Bücher waren bereits in den 1920er Jahren vielfach ins Englische übersetzt worden, weswegen er auch in seinem US-Exil von eigenem Einkommen leben konnte. Seine Bücher wurden 1933 von den Nationalsozialisten verbrannt (siehe Liste der verbrannten Bücher 1933). Besonders bekannt wurde sein in viele Sprachen übersetztes Buch Mord in Davos über die Erschießung des Nationalsozialisten und NS-Landesgruppenleiters Wilhelm Gustloff in dessen Wohnhaus im schweizerischen Davos durch den aus Deutschland emigrierten David Frankfurter. Emil Ludwig würdigte Frankfurter in seiner Publikation als den neuen David, der den Riesen Goliath erschlug. Das Buch war in der Schweiz und Deutschland verboten. Joseph Goebbels lehnte Ludwigs Buch besonders stark ab, wie aus der Tagebucheintragung vom 6. November 1936 deutlich wird: „‚Der Mord in Davos‘, ein gemeines jüdisches Machwerk … Da kann man zum Antisemit werden, wenn man es nicht schon ganz und gar wäre. Diese Judenpest muss ausradiert werden.“ Robert Neumann schilderte Ludwig 1947 als Goetheaner, der sich als dessen geistiger Erbe gerierte in vermeintlicher Konkurrenz zu Thomas Mann, den er als „Usurpator“ bekämpfte. „Es stand schlimm um Ludwig […] nicht nur die klassischen Plastiken (in dessen Haus am Berghang in Moscia) sahen aus wie Marmor und waren Gips.“.

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Ludwig, Emil

Schriftsteller (1881-1948). Eigenh. Brief mit U. Moscia bei Ascona. 1 S. 4to.
$ 267 / 250 € (8616)

Emil Ludwig (1881-1948), Schriftsteller. E. Brief mit U., Moscia bei Ascona, 22. Dezember 1914, 1 Seite 4°. An das Deutsche Theater in Berlin mit der Bitte um Freigabe seines Stückes „Friedrich“. – Wenig fleckig.

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Ludwig, Emil

Ms. Sentenz in Gedichtform mit eigenh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug.
Autograph ist nicht mehr verfügbar