Carl Friedrich Wilhelm Ludwig

Ludwig, Carl Friedrich Wilhelm

Physiologe (1816-1895). Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D. 1 S. Gr.-8vo.
$ 192 / 180 € (6571)

Carl Friedrich Wilhelm Ludwig (1816-1895), Physiologe. E. Brief m. U., o. O. u. D., 1 Seite gr.-8°. An einen Kollegen „Verehrter Herr Doctor“: „[…] Da die Werke Brehms sein Leben überdauern, da auch nach dem Tode des Begründers der Heilanstalt viele nach Görbersdorf gezogen sind, so war mir der Wechsel der Leitung nicht unbekannt geblieben. Rühmend hatte man mir erzählt dass [an] die Stelle des herben Regiment eine mildere Herrschaft getreten sei […]“ Ludwig habilitierte sich 1842 mit einer Arbeit über De viribus physicis secretionem urinae adjuvantibus.

1846 wurde er zum a.o.Prof. ernannt. Von 1849-55 Prof. der Anatomie und Physiologie in Zürich und 1855-65 Prof. der Physiologie und Zoologie an der militärärztlichen Akademie Josephinum in Wien. 1852-56 erschien sein zweibändiges Lehrbuch der Physiologie, in dem er seine Auffassung von einer mechanistischen Physiologie darlegte. In seiner kausalanalytischen Sicht bedingt die physiologische Funktion die Struktur der einzelnen Organe (Herz, Niere etc.). Diese Funktion folgt wiederum ausschließlich physikalischen Gesetzen. Mit seinen Arbeiten und denen von Emil Du Bois-Reymond, Hermann von Helmholtz, Ernst Brücke wurde die ‚neue’ physikalisch-mechanistische Physiologe begründet und durchgesetzt, die von der Entwicklung einer Fülle von Aufzeichnungsgeräten begleitet wurde. Ludwig wurde 1865 nach Leipzig berufen. Unter seiner Leitung entstand die international renommierte Physiologische Anstalt Leipzig, an der über 200 junge Wissenschaftler aus aller Welt ausgebildet wurden, darunter Ivan Pawlow, Hjalmar Öhrvall, der Physiker Ernst Mach und der Kliniker Heinrich Quincke..

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