Eigenh. Brief mit U. („Loewe“).
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Carl Loewe (1796–1869), Komponist. E. Brief mit U. („Loewe“). Stettin, 15. Dezember 1845. 1 S. 4°. Mit e. Adresse (Faltbrief). – An den Musiker und Komponisten Alexander Fesca (1820–1849): „Ihre Uebertragung meines Erlkönigs hat mir eine sehr reine Freude gewährt, ich finde die Ueberarbeitung ganz vortrefflich. Es ist ein dankbares Clavierstück, ohne an Schwierigkeiten überhäuft zu sein. Meine Töchter spielen es sehr gern und ganz vortrefflich. Auch da, wo Sie selbstthätig zu Hülfe kommen, ist ganz mein Geschmack getroffen, u. finde darin eine schöne Ergänzung. Sie sind ein geschickte herrlicher P[ianist,] möchten Sie nur auch davon mehr Gebrauch für S[ich] machen, weil Sie es verschmähen, ein großer Pianist zu sein [...]“. – Alexander Fesca studierte mit nur 14 Jahren in Berlin Komposition bei u. a. August Wilhelm Bach und Carl Friedrich Rungenhagen (1778–1851), brachte 1838 in Karlsruhe seine erste Oper „Marietta“ zur Aufführung und unternahm als Klaviervirtuose Kunstreisen durch Deutschland und Ungarn. „Von seinen Werken (darunter vier Opern: ‚Marietta’, ‚Die Franzosen in Spanien’, ‚Der Troubadour’, ‚Ulrich von Hutten’) haben lediglich seine Lieder, die ihn als Repräsentanten des Biedermeier ausweisen, Erfolg und Verbreitung gefunden“ (MGG IV, 84). – An den Faltstellen größtenteils durchrissen; alte Hinterlegungen größtenteils gelockert; 2 kleine Fehlstellen wie oben im Zitat ergänzt; gebräunt.