Heinrich Lersch

Lersch, Heinrich

Schriftsteller (1889-1936). Eigenh. Brief mit U. Mönchengladbach. 2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit Randeinstichen.
$ 321 / 300 € (4776)

Heinrich Lersch (1889-1936), Schriftsteller. E. Brief m. U., Mönchengladbach, 16. Januar 1917, zwei Seiten gr.-8°. Doppelblatt. Mit Randeinstichen. An Frau von Brand, der er ein Gedicht ankündigt: „[…] Wenn ich Jesus von Nazareth war, setzte ich mich in den ersten D-Zug und käme, Sie zu heilen - | Das Gedicht, wohl kaum ein ‚aktuelles, geht Ihnen in den nächsten Tagen zu. Möchten Sie mir, und meiner Freundin Frau Röchlin, den Gefallen tun und die Widmung mit hinein drucken? […] In den letzten Wochen hab ich fast nichts gearbeitet, krank war ich auch und ein bischen unglücklich über die vielen armen Menschen. Nun aber fühl ich wieder Hoffnung auf neues Leben […]“

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Lersch, Heinrich

Schriftsteller (1889-1936). Eigenh. Albumblatt mit U. O. O. 1 S. 8vo. Mit einem alt montierten Zeitungsausschnitt und alt auf Trägerpapier montiert. Mit einer Beilage (s. u.).
$ 107 / 100 € (32398/BN23681)

"Steigendes Leben singt!" - Heinrich Lersch war 1914 mit seinem Gedicht "Soldatenabschied" bekannt geworden, "in dem er der Kriegsbegeisterung der Arbeiter Ausdruck verlieh. Nach dem Ersten Weltkrieg kam Lersch in Kontakt mit dem Bund der Werkleute auf Haus Nyland, nahm jedoch eine ablehnende Haltung gegenüber dem Klassenkampf ein und schilderte u. a. in seinem autobiographischen Roman ‚Hammerschläge' (1930) die Lebensbedingungen der Proletarier, die Erfüllung in ihrer Arbeit finden. Er schloß sich den Nationalsozialisten an, die ihn 1933 in die Deutsche Akademie der Dichtung aufnahmen und seinem Werk zu großer Popularität verhalfen" (DBE).

1933 neben 87 anderen Schriftstellern ein Treuegelöbnis für Hitler unterzeichnend, unterstützte er folgerichtig im Jahr darauf einen "Aufruf der Kulturschaffenden" anläßlich der Volksbefragung zur Vereinigung des Amtes des Reichskanzlers und Reichspräsidenten in der Person von Adolf Hitler; 1935 erhielt Lersch den Rheinischen Literaturpreis. - Beiliegend ein weiteres Albumblatt mit einer gedr. Portraitzeichnung und wohl nicht eh. Unterschrift..

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Lersch, Heinrich

Schriftsteller (1889-1936). Eigenh. Brief mit U. ("Lersch"). Bodendorf an der Ahr. 07.07.1932. 1¼ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit einer Beilage (s. u.).
$ 641 / 600 € (33140/BN27931)

An den Schriftsteller und Regisseur Hanns Maria Braun (1810-187): "Werter Kollege, darin haben Sie nicht Unrecht, daß ich Briefe gern beantworte, trotzdem es eine komische Sache ist: Wenn ein Nachbar kommt und sagt: Grab mir nach Feierabend ein Stück Feld um oder hilf mir mein Fahrrad flicken - so tu ich es sehr gern, denn es ist - gegen die Tagesarbeit eine schöne Ablenkung. Kommt aber ein Nachbar zu einem Nachbarn, der den ganzen Tag gegraben oder Fahrrad geflickt hat, der sagt, na, hast du keinen Brief zu schreiben oder so was? Das wär eine geistige Ergänzung zur Tagesarbeit.

Also wenn schon schreiben, dann muß es Sinn haben [...]". - Heinrich Lersch war 1914 mit seinem Gedicht "Soldatenabschied" bekannt geworden, "in dem er der Kriegsbegeisterung der Arbeiter Ausdruck verlieh. Nach dem Ersten Weltkrieg kam Lersch in Kontakt mit dem Bund der Werkleute auf Haus Nyland, nahm jedoch eine ablehnende Haltung gegenüber dem Klassenkampf ein und schilderte u. a. in seinem autobiographischen Roman ‚Hammerschläge' (1930) die Lebensbedingungen der Proletarier, die Erfüllung in ihrer Arbeit finden. Er schloß sich den Nationalsozialisten an, die ihn 1933 in die Deutsche Akademie der Dichtung aufnahmen und seinem Werk zu großer Popularität verhalfen" (DBE). 1933 neben 87 anderen Schriftstellern ein Treuegelöbnis für Hitler unterzeichnend, unterstützte er folgerichtig im Jahr darauf einen "Aufruf der Kulturschaffenden" anläßlich der Volksbefragung zur Vereinigung des Amtes des Reichskanzlers und Reichspräsidenten in der Person von Adolf Hitler; 1935 erhielt Lersch den Rheinischen Literaturpreis. - Hanns Maria Braun, häufig unter dem Ps. Johann Gottlieb Dietrich publizierend, war Lektor im Heitz Verlag und Herausgeber der "Kulturpolitischen Rundschau", danach Schriftleiter beim "Völkischen Beobachter" und zuletzt Filmregisseur. Vgl. Kosch I, 911. - Die zwei letzten Zeilen der Recto-Seite von Bl. 1 sowie die oberen Zeilen auf Bl. 2 recto alt ausgeschnitten und mit Tesafilmstreifen erneut eingefügt; beiliegend ein Kuvertausschnitt mit e. Adresse und Absenderstempel..

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Lersch, Heinrich

Schriftsteller (1889-1936). Eigenh. Postkarte mit U. ("Hein"). Neuwerk. 1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse.
$ 128 / 120 € (49472/BN33866)

An die Schriftstellerin Lisa Tetzner (1894-1963): "Schreibe bitte allsobald [!], wenn Du in diese Landschaft kommst, jetzt haben sich die Leute an mich gewandt, um ihren Kindern Märchen zu geben. Schicke mir noch einige 'Propaganda-Blätter', es ist mir lieber, wenn ein Verein Dich einläd [!] und in Summa bezahlt. Wieviel? Ich bin grad wieder daran, lebendig zu werden. Ganze 8 Tage bin ich gesund gewesen, da packte mich eine schauerliche Erkältung und setzte mir und setzte mir einen Bronchialkatharr [!] auf den Hals. Daran bin ich noch. Erika geht es sehr gut und den Kindern auch [...]".

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