weimarischer Professor in Berlin und wurde insbesondere als Shakespeare-Forscher bekannt. „Indem er den britischen Dichterfürsten menschlich und ästhetisch verehrte und verschiedene Probleme der Shakespeare-Forschung auch philologisch in Angriff nahm, hat er durch eine Reihe eigener Untersuchungen und textkritische Glossen, durch Drucklegung wichtiger Dokumente, durch feinfühlige Uebersetzungen, durch Anzeigen und Anregungen anderer [...] unser Wissen und Verständniss [!] des gewaltigen Genies vielseitig gefördert“ (Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog, zit. n. DBA I 754, 354). – Heinrich Bulthaupt war neben seiner Tätigkeit als Leiter der Bremer Stadtbibliothek, der heutigen Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, als äußerst vielseitiger Schriftsteller tätig. „Seine Dichtungen, vor allem die Bühnenbearbeitungen, sind weitgehend Epigonenkunst in der Tradition des klassischen deutschen Schauspiels, wenngleich sein Stück ‚Die Arbeiter’ (1877) als eines der ersten deutschen Sozialdramen gilt“ (DBE). Daneben schrieb Bulthaupt Libretti, die u. a. von Max Bruch und Georg Schumann vertont wurden, und erwarb sich insbesondere mit theatertheoretischen Schriften große Anerkennung. „Sein Hauptwerk ist die in Anlehnung an die ‚Hamburgische Dramaturgie’ und über mehrere Jahre hinweg entstandene ‚Dramaturgie des Schauspiels’ in vier Bänden. In ihr erweist er sich als ein strikter Gegner des aufkommenden Naturalismus“ (Wikipedia, Abfrage v. 17. VII. 2009). – Mit alten Montagespuren..