Philipp Lenard

Lenard, Philipp

Physiker und Nobelpreisträger (1862-1947). 2 eigenh. Briefe mit U. und 2 Postkarten mit eh. U. Heidelberg. Zusammen 8 SS. auf 6 Bll. (Qu.-)8vo. Eine Karte mit eh. Adresse.
$ 1,603 / 1.500 € (89871/BN59265)

An den Physiker und Seismologen Emil Wiechert, u. a. über Interna an der Heidelberger Akademie zu Ernennungen in den Fächern Astrophysik, Meteorologie u. dgl. Die Gesichtspunkte für die Auswahl der geeignetsten Persönlichkeiten erscheinen ihm "dunkel": "Ihre beiden Briefe, von welchen ich auch schon den ersten nach seiner Schlussbemerkung als vertraulich betrachtet habe, beeile ich mich zu beantworten so gut ich kann. Es wird auch hier die gleiche Angelegenheit der 'Notgemeinschaft' in der Heidelberger Akademie mit einer mit einer mir nicht förderlich, ja man könnte sagen verdächtig erscheinenden Eiligkeit und Heimlichkeit betrieben.

Wie dem auch sei, auf die Frage einer Meinung zum Kommissionsvorschlag Runge, Sonnenfeld, Paul Koch, Müller, Westphal oder Schumann für Physik, Astrophysik, Geophysik, Meteorologie, muss ich antworten, dass dieser Vorschlag stark befremdlich erscheint. Ich vermisse für diese Fächer vor allem irgend einen angesehenen, bewährten Experimentalphysiker, wie W. Wien, J. Stark; ohne Hinzuziehung eines solchen kann die Kommission keinesfalls ernst genommen werden. Ausserdem würde man für die genannten Fächer auch an M. Wolf (Astrophysik) und E. Wiechert (Geophysik) in erster Linie zu denken haben. Es wäre unbegreiflich, warum man statt der offenbar vorhandenen, der Sache nach geeignetsten Persönlichkeiten andere wählen sollte, deren Auswahl-Gesichtspunkt dunkel erscheinen muss […]" (15. XII. 1920). - Weiters mit Dank und Dank und Stellungnahme zu erhaltenen Publikationen und Vorträgen. - Alle Blatt gelocht (teils geringe Buchstabenberührung); ein Brief auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf..

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