Philipp Eduard Anton von Lenard

Lenard, Philipp Eduard Anton von

deutscher Physiker und Nobelpreisträger (1862-1947). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Heidelberg. 8vo. 2 pp. Gedr. Briefkopf. Mi tEingangsstempel der Philipp-Lenard-Schule Heidelberg.
$ 1,946 / 1.800 € (80363)

Übler Brief in antisemitschen Ton verfasster Brief an den Direktor der Lenard-Schule in Heidelberg: „[…] Es ist rührend, dass Sie in dieser Zeit, die nur das unmittelbar Wichtige zu besorgen erlaubt, an mich gedacht haben. Ich erwiedere [!] die Wünsche zum Gelingen der schweren Aufgaben, die Ihnen und er Schule jetzt gestellt sind. Ich hoffe auf einen Sieg der Wahrheit in kommenden Zeiten, wofür es gegenwärtig noch immer schlecht bestellt ist. Besonders die Naturwissenschaft leidet noch sehr unter der eingefressenen Macht des Judengeistes, und sie ist doch wohl am allerempfindlichsten gegen Unwahrhaftigkeit Die Schule kann in jeder Hinsicht zur Wahrhaftigkeit erziehen, und das ist nach meiner Einsicht in Allem die Hauptsache.

[…]“ Für seine Arbeiten über Kathodenstrahlen und die Entwicklung der Elektronentheorie wurde ihm 1905 der Nobelpreis für Physik verliehen. Ab 1907 Direktor des Instituts für Physik und Radiologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, wurde er mit dem Ersten Weltkrieg und im Kampf gegen die Revolutionierung der Physik durch Albert Einstein zum Propagandisten von Nationalismus und Antisemitismus. Ab 1924 trat er öffentlich für die Anführer des Hitlerputsches und die NSDAP ein. Mit der These: „Wissenschaft ist, wie alles was Menschen hervorbringen, rassisch, blutmäßig bedingt“,wurde er zum Wortführer einer „Deutschen Physik“..

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