Lebrecht

Lebrecht

Fürst von Anhalt-Köthen (1622-1669). Eigenh. Brief mit U. Plötzkau. 2 SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).
$ 1,602 / 1.500 € (88189/BN56100)

Seltener eigenhändiger, persönlich gehaltener Brief an den Markgrafen Albrecht von Brandenburg-Ansbach (1620-67). Lebrecht erkennt den Baufortschritt einer Burgenpfalz Albrechts an undentschuldigt sich für Neugier zu Gerüchten über das Interesse Albrechts an einer jungen Witwe; Lebrecht könne ein Geheimnis für sich bewahren. Ferner zu dem Tod des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-65): "Lbd sehr wehrtes vom 21 Martii habe ich allererst vor 2 Tagen bekommen, worauß ich dem ersehe daß Lbd den anfang mit d.

Burgen Pfaltz gemacht, und dazumahl schon 4 geschossen haben, zweiffle nicht, Lbd werde es dieses Jahr Zimlich hochbringen, Aus meinem Letzten werden Lbd meines Seel. Vettern von Cöten ableben vernommen haben [...] es scheint wohl daß die Leute immer waß neues gerne schreiben wollen, weil Lbd nun melden daß es an dem benannten ortte ein schön Jung Witweibgen gebe, und daß Lbd auf dem rückwege Ihr beßer aufwartten wolten [...] bitte Lbd thun mir die gnade und möchten mir an vertrauen dero gedancken, es sol bei mir alles wohl verschwiegen bleiben [...] muß vor dieses mahl schlißen, weil noch vil zu schreiben, und auch in die Kuche gehen sol [...]". - Lebrecht war als "Der Angenehme" Mitglied Nr. 321 der "Fruchtbringenden Gesellschaft". Er erbte mit Wilhelm Ludwigs Tod das Fürstentum Anhalt-Köthen und regierte dieses mit seinem Bruder Emanuel. Albrecht heiratete im August 1665 Christine von Baden-Durlach. - Papierbedingt leicht gebräunt. Mit Siegelrest, kleinen Randeinrissen durch Brieföffnung, winzigen Papierdurchbrüchen, Sammlervermerk in Blei und leichtem Tintenabklatsch. Beiliegend ein Kupferstich von Christoph Riegel (Nürnberg 1680) mit einer kleinen Gesamtansicht von "Cöthen" (60:115 mm)..

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