Else Lasker-Schüler

poet, 1869-1945

"Else Lasker-Schüler was a Jewish German poet and playwright famous for her bohemian lifestyle in Berlin. She was one of the few women affiliated with the Expressionist movement. Lasker-Schüler fled Nazi Germany and lived out the rest of her life in Jerusalem. Lasker-Schüler left behind several volumes of poetry and three plays, as well as many short stories, essays and letters. During her lifetime, her poems were published in various magazines, among them the journal ""Der Sturm"" edited by her second husband Herwarth Walden, and Karl Kraus’ ""Fackel"". She also published many anthologies of poetry, some of which she illustrated herself."

Source: Wikipedia

Lasker-Schüler, Else

Schriftstellerin (1869-1945). Eigenh. Brief mit U. "Else Lasker-Schüler". Dresden-Loschwitz. 8vo. 4 Seiten. Doppelblatt. Mit eigenh. und frankiertem Umschlag.
$ 6,911 / 6.500 € (60571)

Unveröffentlichter Brief an Fräulein Anna Kritzler, Barmen, Unterdörnen 64: „Liebes Fräulein! Bei Kerzenlicht mit unerlaubtem Bonbon im Mund, sitze ich in später Stunde an Sie schreibend. - Ihr Gefolge, die drei jungen Herrn, sagten mir hintereinander, daß ich recht bald Brief erhalten würde aus der dunklen Räuchsstadt Barmen. Aber ich sehe, daß die drei Einigkeit, einem Wesen gethraut, daß da denkt - 'aus den Augen, aus den Sinn'! Jetzt so Sie gen Barmen gezogen, werden Ihre drei Verehrer von den sämmtlichen Schachtelhalmen umringt, zwei von ihnen - die beiden Herrn Benefiz lächeln mit den zierlichen Pflanzen - einer aber geht einsam und traurig umher, das ist der Herr Pastor.

Gestern sah ich ihn einsam im Wald einhergehen - wahrhaftig, es kann einem leid thun. Am Abend hatte ich Gelegenheit mit ihm zu sprechen - ich habe selten einen toleranteren Menschen kennengelernt - zumal ein Vertreter der Kirche. Aus jedem Wort und Blick merkt man, wie er Sie liebt. Natürlich sprachen wir das Wort nicht aus. Sonst ist nichts Neues vorgefallen - ich gehe auch Samstag, so Gott will. Alle sind neugierig auf ein paar Zeilen von Ihnen. Schreiben Sie an mich oder an irgend eine Person Antwort. Wir sind ja hier eine Familie - aber was für eine!? - Ihre Else Lasker-Schüler.“ - In der kritischen Ausgabe nicht gedruckt. Unser Brief wäre dort zwischen den Nummern 4 (9. X. 1895) und 5 (17. II. 1897) einzuordnen. - Else Lasker-Schüler lebte seit August 1894 mit ihrem Mann, dem Arzt Berthold Lasker, in Berlin-Charlottenburg und nahm Zeichenunterricht bei dem Maler Simson Goldberg. Durch ihn lernte sie Peter Hille und Samuel Lublinski kennen. Von einem Kuraufenthalt im Sanatorienvorort Loschwitz ("Weisser Hirsch") war bisher nichts bekannt..

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Lasker-Schüler, Else

deutsche expressionistische Dichterin(1869-1945). Eigenhändiger Brief m. U. „Else Lasker Schüler“. Berlin. 3 Einzelblätter folio, vier Seiten beschrieben.
$ 4,784 / 4.500 € (61393)

Langer Brief an Elisabeth Stückgold in Arlesheim, die sie inständig um Unterstützung für zwei kleine Mädchen und deren Mutter bittet; Lasker-Schüler selber kann nichts mehr geben, da all ihr Geld bereits in den Erhalt der kleinen Familie geflossen sei. Der Brief ist kurz nach der Machtergreifung durch Hitler geschrieben. „Liebe Fee | Ich glaube wenn Sie selbst sehen würden wie wir darben, Sie würden nicht erst diesen Brief zu lesen brauchen. Nie fragten Sie, wie es mir geht und eine tiefe Enttäuschung pflanzten Sie gerade in mein Herz.

Ich habe die letzten zwei Jahre nichts getan wie alles was ich eben erringen konnte, geteilt. Die Not – zum Weinen unter uns Künstlern. Aber für mich will ich nichts – ich bin so gewöhnt der Askese, aber, Fee, denken Sie zwei junge Mädchen, deren Mutter so gut zu mir war und zu unserem Päulchen – verhungern. Sie sind so dünn geworden, ich weiss, sie könnten nichts mehr in dem Zustand aushalten. Stellungen keine zu haben momentan, ich habe nun zwei Jahre ihnen gegeben, leider so wenig, daß ich nichts behielt, wie 15-25 Pfg zu essen behielt täglich. Aber das ist nicht schlimm, es ist gewiss Gottes Wille und man muß sich fügen – nicht aus Schwäche, aus Stärke. Glauben sie mir, mich hat es einsichtig gemacht. Ich habe auch immer meinen früheren Mädchen der Hedwig die kleine Miete gezahlt für ihre Treue. – noch immer mit Mühe. Aber seit einer Woche können sie meine Lyrik nicht mehr, begreiflicherweise – drucken. Mietschulden über 10 Wochen. Die wird ich schon wo vielleicht besorgen. Der Besitzer ein Elbersfelder [Einschub unter der Zeile: meine Heimat]. Ich würde für mich nichts mehr annehmen, aber ich bitte Sie, Fee, für die beiden kleinen armen lieben Mädchen eines Engels. Wenn Sie mal traurig sind – denken Sie dann daran, daß Sie so Inniggutes getan haben, wenn Sie es tun? Die beiden können dann wieder nach ihrer Heimat mit ihrem alten Vater und dort in Süddeutschland ein Kleingeschäft übernehmen. Das würde also die Reisekosten und kleinen Umzug und erste Wochen: Leben. – Mein Schauspiel musste verlegt werden –gewiss für lange. Ich weinte, denn ich dachte, ich hätte dann nach Palästina reisen können, Fee […]“ - Nachtrag auf der Rückseite: „Vielleicht wissen Sie Menschen, die mir Indianerbilder bestellen oder Negerbilder, oder Buch Theben kaufen? Sie werden selber gewiss sehr angegangen. Ich kann nicht mehr denken. Hier würden Sie niemand erkennen von uns Dichtern so abgemagert. Bitte Brief nur für Sie.“ - Elisabeth von Veress (1888-1961) war in erster Ehe mit dem polnischen Maler Stanislas Stückgold (1868-1933) verheiratet, nach Stückgolds Tod heiratete sie den Schriftsteller und Anthroposophen Albert Steffen (1884-1963); seit 1920 lebte sie in Dornach. .

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Lasker-Schüler, Else

deutsche expressionistische Dichterin(1869-1945). Eigenh. Postkarte mit Unterschrift. Berlin. Quer-8vo. 1 1/2 pp.
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An den Schriftsteller Paul Zech: „Wo kann ich Sie sprechen? Im Roman mit dem Café von Donner […]“

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Lasker-Schüler, Else

deutsche expressionistische Dichterin(1869-1945). Eigenh. Brief mit Unterschrift. ohne Ort und Datum. Quer-8vo. 1 p.
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An Alfred Klabund: „Ich bin sbis 11 Uhr oben Zimmer 19 I Etage. Ich möchte Sie sprechen; wollen Sie mal herauf kommen, wäre Ihnen verbunden. Ich grüße Sie […]“

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