Paul von Krüdener

Krüdener, Paul von

Diplomat und Politiker (1784–1858). Eigenh. Brief mit U. Zürich. 1 S. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).
$ 427 / 400 € (8110)

Paul von Krüdener (1784–1858), Diplomat und Politiker. E. Brief mit U. Zürich, 7. X. 1847. 1 Seite auf Doppelblatt. 4°. Mit eh. Adresse (Faltbrief). – An die Uhrmacher Bautte & Cie. in Genf mit der Mitteilung, daß Madame Klüffell [?] in Frankfurt die zwei Schmuckkassetten, die die Herren ihr geschickt hätten, wieder retourniert habe; sie seien ihr zur Last gefallen und sie hätte nichts damit anzufangen gewußt: „J’ai envoyé à Mad. Klüpfell à Frankfort les 2 boites de bijouterie que M.

m’avait fait parvenir par cette dame et qui commençaient à m’être à charge, ne sachant ce que j’en devais faire“. – Der Sohn der Schriftstellerin, Predigerin und religiösen Eiferin Barbara Juliane von Krüdener war Botschaftssekretär in Berlin, St. Petersburg und Paris und wurde 1814 Mitarbeiter von Ioannes Antonios Kapodistrias in Zürich. Als dieser zum Wiener Kongreß reiste, „gelang es Krüdener, das restaurative Bern, wo er 1815–27 als Geschäftsträger wirkte, zur Tagsatzung der 19 Kantone zu bringen und 1817 den neutralen Staatenbund in die Hl. Allianz zu führen. Den antiliberalen Druck der Ostmächte (Conclusum 1823) trug der helvetophile Krüdener nur halbherzig mit. Nach der Mission in Washington 1827–36 kehrte er nach Bern zurück, wo er den eskalierenden Machtkampf zwischen radikalen und konservativen Kantonen, den Sonderbundskrieg und den jungen Bundesstaat aufmerksam verfolgte und mäßigend beeinflußte. Dem Mediationsangebot der Großmächte und ihrer Einmarschdrohung nach der kath.-konservativen Niederlage (1847–48) schloß sich Krüdener wie die britische Diplomatie nicht an. Im Konflikt um Neuenburg (1856–57) trugen seine Interventionen bei Bundespräsident Jakob Stämpfli und bei Constant Fornerod dazu bei, daß Alexanders II. mäßigender Einfluß Preußen zur Verständigung mit der Schweiz bewog“ (Historisches Lexikon der Schweiz, s. v.). – Beiliegend ein Zeitungsausschnitt über das Haus der Baronin von Krüdener in Grenzach..

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