August von Kotzebue

Kotzebue, August von

Schriftsteller (1761-1819). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Weimar. 2 1⁄2 pp. 4to. Mit Siegelrest und Adresse (Poststempel und -vermerk). Leicht gebräunt und fleckig, an der Siegelstelle leicht beschädigt; Adressblatt mit Spuren alter Montage an den Ecken.
$ 2,983 / 2.800 € (83164)

An den Hofsekretär v. Eschrich in Wien („Mein theurer geliebter Freund!“), dessen „Stillschweigen“ ihn beunruhige. – Im Vorjahr hatte Kotzebue das Amt des Direktors des Wiener Hoftheaters innegehabt, aber nach kurzer Zeit „wegen staatswidriger Äußerungen und Verbreitung demokratischer Grundsätze“ wieder verloren. „[…] Was mir […] am meisten am Herzen liegt, ist natürlich mein Sohn, und die Gewißheit, daß Koch seine Schuld abgetragen, und dadurch im Cadetten Corps für Wilhelm das künftige halbe Jahr Alles berichtigt worden […] Wegen Guttenberg“ [ein Schuldner Kotzebues] „habe ich grade an den Churfürsten geschrieben.

Darauf hat Guttenberg mir einen Brief voll Ach und Weh geschrieben, worinn er behauptet, sein Vater habe in Wien mit Ihnen selbst gesprochen, und sich für baldige Zahlung verbürgt […] Zulezt bittet er sehr, sogleich noch Einmal an den Churfürsten zu schreiben, und meine Klage zu widerrufen. Das habe ich aber wohl bleiben lassen, bis ich erst von Ihnen Nachricht erhalte […] Meine Schrifft über Wien werden Sie nunmehr gelesen, und gewiß das Ihrige dazu beygetragen haben, daß die Censur es ohne Anstand passiren lassen. Sehr neugierig bin ich welche Sensation sie theils unter den Schauspielern, theils unter dem Publicum gemacht haben wird […]“ „Meine Schrift über Wien“: Seine Wiener Erfahrungen hatte Kotzebue in der unlängst erschienenen Schrift „Über meinen Aufenthalt in Wien und meine erbetene Dienst-Entlassung“ geschildert..

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Kotzebue, August von

Schriftsteller (1761-1819). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Frankfurt. 8vo. 2 pp. Eng beschrieben.
$ 6,179 / 5.800 € (92067)

Sehr schöner Brief an Ludwig Ferdinand Huber in Mainz: „Als die Israeliten aus Egypten zogen, nahmen Sie aus Dankbarkeit gegen ihre Wohltäter, güldene und silberne Gefäße mit, und entschuldigten sich damit: Gott habe es ihnen befohlen. Wenn ich aber sagten wollte, Gott habe mir befohlen, beyliegendes Buch mitzunehmen, so wäre das gelogen; es folgt also hirbey zurück. Das Gleichniß hinkt übrigens mit allen Seiten, denn Hermes Schriften sind kein Gold, ich bin kein Jude, Mdme. Forster ist keine Egypterin, Maynz liegt nicht am rothen Meer, und Francfurt ist kein Kanaan. […]“

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[Kotzebue, August von

Schriftsteller (1761-1819)]. - Christina von Kotzebue (geb. Krüger, Mutter des Dichters, 1736-1828). ALS. O. O. 26.01.1811. 3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 692 / 650 € (31501/BN18193)

To an unnamed addressee, regarding a financial transaction. - Christina von Kotzebue was a close confidante of Duchess Anna Amalia.

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Kotzebue, August von

Dramatiker und Schriftsteller (1761-1819). Autograph letter signed. Wien. 27.04.1798. 1 S. 8vo.
$ 2,663 / 2.500 € (937827/BN937827)

To his publisher Paul Gotthelf Kummer (1750-1835), during his short and unsuccessful tenure as director of the Vienna Burgtheater, rejoicing that he will not, after all, be saddled with the job of editing a theatre weekly (a project resented by the actors as well as by himself): "Hochgeschätzter Freund! Aus dem Journal wird Gott sey Dank nichts! Wegen der Nachdrucke werden Sie wohl mit H. Schauenburg auf der Messe selbst reden. Was ich in Zukunft schreibe, werde ich so einrichten, daß es hier censurirt u.

gedruckt werden kann; das würde vielleicht helfen. Das an mich gesandte Päckl Bücher ist noch immer nicht angekommen. So bald es da ist, werde ich selber zu Sch. gehen, u. die wenigen mir zukommenden herausnehmen, also die Zurücksendung gar nicht aufhalten. Beyliegende ältere Theaterstücke bitte mir sammt den Neuigkeiten zu senden. Dem 2ten Bde. meiner Schauspiele sehe ich nunmehr mit Verlangen entgegen. Die Fortsetzung von 2 Expl. Wielands Schrifften unterlassen Sie ja nicht mit nach Reval zu senden, aber durch Hartknoch; sie sind für den Baron Ungern-Sternberg par Reval & Hapsal à Linden, oder auch in Reval bey Bornwasser abzugeben [...]". - With the recipient's notes on the verso and an old collector's note in red ink: "21. Mai 1881 erh."..

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Kotzebue, August von

Dramatiker und Schriftsteller (1761-1819). Eigenh. Albumblatt mit U. Wien. 10.04.1798. 1 S. Qu.-8vo.
$ 1,598 / 1.500 € (937828/BN937828)

Mit Herderzitat: "Wie der Schatten früh am Morgen / Ist die Freundschafft mit dem Bösen, / Stund' auf Stunde nimmt sie ab; / Aber Freundschaft mit dem Guten / Wächset wie der Abend Schatten, / Bis des Lebens Sonne sinkt. [...] Zum wohlwollenden Andenken empfiehlt sich / Kotzebue." - Dem Morgenschatten nicht unähnlich sollte auch Kotzebues Freundschaft zu Wien und seinen Hofschauspielern von Stund' auf Stunde abnehmen: Noch vor Ende des Jahres am Personal seines Hauses gescheitert, legte er seine Direktion "krankheitshalber" nieder.

Allerdings sicherte er sich ein lebenslanges Jahresgehalt von 1000 fl. und wurde vom Kaiser zum Hofdichter ohne Verpflichtung zum Aufenthalt in Wien ernannt. - Im Rand gering angestaubt bzw. fingerfleckig, sonst wohlerhalten. Am Unterrand alte Signaturvermerke in Bleistift. Hübsches Widmungsblatt, einem Album amicorum entnommen..

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Kotzebue, August von

Dramatiker und Schriftsteller (1761-1819). Eigenh. Brief mit U. Berlin. 15.01.1804. 1 S. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse verso (Faltbrief) und roten Wappensiegel.
$ 1,598 / 1.500 € (80999/BN52958)

An seinen Freund, den Buchhändler und Verleger Paul Gotthelf Kummer in Leipzig, mit dem Ersuchen, seinem Versprechen als Verleger gegenüber dem Reiseschriftsteller Philipp Christoph Weyland (1766-1843) nachzukommen: "Mein Freund Weyland schreibt mir, Sie hätten ihm den Verlag von Faublas nunmehro ganz aufgesagt. Das scheint mir ein Irrtum. Sie haben sich ja gegen mich und ihn ganz ausdrücklich dazu verbindlich gemacht; Sie haben sogar zwischen mehreren Vorschlägen die ich Ihnen that selbst gewählt.

Wie kämen Sie jetzt dazu Ihr Wort zurück zu ziehen? Sie sagen, er habe Ihnen nicht geantwortet? Aber im März 1803 bot er Ihnen das Mscpt für die Michaelis Messe an. Hierauf antworteten Sie ihm, daß es nicht rathsam sey, in der Michaelis Messe neue Bücher zu verlegen, Sie könnten daher das Mscpt nicht eher brauchen, als zur Ostermesse 1804, wozu er es sodann so zeitig als möglich einsenden möge. Ist das nicht eine förmliche Verabredung? [...]". - Weylands Übersetzung von Louvet de Couvrays "Die Abenteuer des jungen Faublas" sollte noch im selben Jahr bei Kummer erscheinen. - Mit Spuren alter Faltung, einigen Randeinrissen entlang der horizontalen mittigen Faltlinien (mit Textberührung ohne Textverlust) und Ausschnitt durch Brieföffnung; etwas fleckig..

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