Theodor Kotschy

Kotschy, Theodor

Botaniker (1813-1866). Autograph letter signed. Konstantinopel. 20.03.1859. 4 SS. auf Doppelblatt. 4to.
$ 851 / 800 € (941134/BN941134)

In German, a long letter to an unidentified recipient about his journey from Vienna to Constantinople, which took him 7 days and 17 hours on a calm sea aboard the steamer Calcutta, embarking at Trieste. He mentions that the train ride from Vienna to Ljubljana was familiar to him, but he found the onward journey to Trieste was very interesting. Upon his arrival he bought paper and left the city on 12 March, reaching Syros in Greece on the 16th. The steamer continued towards the Dardanelles, where the ship and sanitary papers were checked before the ship was allowed to pass.

He does not know how even to begin to describe his impressions of the largest city of the Orient, where good weather and his friendship with the Internuntius allowed him to explore many sites. He announces to send longer reports by steamer as soon as he has settled down and begun his work. Furthermore, he asks the recipient to apply for financial support on his behalf, as a grant of 500-800 guilders would substantially help his research: "n sieben Tagen und siebenzehn Stunden bin ich von Wien aus hier angekommen! [...] Die Fahrt zur See war eine überaus günstige, denn es begegnete uns kaum eine Meereswelle [...], während die Dampfkorvette Calcutta Nor XXXVII der oesterreichischen Lloydgesellschaft von Triest aus die spiegelglatte Hadria [sic] durchfurcht hat [...] Am 10. März um 8¾ Uhr habe ich Wien verlassen, die Fahrt war mir bis Laibach bekannt, doch von dort an hatte sie für mich viel Interesse [...] Wir sind im Bahnhof von Triest um ½ 9 Uhr weniger 10 Minuten angelangt. Zu Triest habe ich am nächsten Tage schnell alles beendigt, und Papier eingekauft zu dessen [...] Beschaffung mir Herr Director Dr. Fenzl aus seiner Handkassa gütigst 30 fl beigetragen [...] Ich bin um 2 Uhr 12ten Maerz von Triest fort [...] Am 16ten Maerz erreichten wir zeitig Syra den Haupthafen von Griechenland und dem ganzen Archipel. Bald fuhren wir gegen Chios und Tenedos, bis bei Gallipoli das Schiff in der Nacht aus dem weiten Meer in die Engen der Dardanellen ablenkte. Um 12 Uhr wurde an den festen Schlössern gehalten, die Schiffs- und Sanitätspapiere ans Land geführt und nach von den Festungen erhaltenen Zeichen die freie Einfahrt ins Meer von Marmora [sic] fortgesetzt [...] Was soll ich Ihnen über die größte Stadt des Orientes [sic] sagen, wo soll ich anfangen, es ist wirklich schwer, denn welche Eindrücke ich in [den] letzten Tagen in mich aufgenommen, werden Sie kaum glauben, da ein schönes Wetter [und] die gnädige Freundschaft unseres Herrn Internuntius es möglich gemacht hat sehr viel in der Umgebung zu sehen [...] Ich werde Ihnen nacheinander mit jedem Dampfboot einen längeren Bericht zusenden, sobald ich einmal am Festland Fuß fasse und meine Arbeiten anfange. Ich bitte Sie persönlich um die Gnade bei Herrn Hofsekraetaer Ott doch gütigst ein Wörtchen zu meinen Gunsten verlieren zu wollen. Wenn ich von da und dort einige 500-800 fl noch an Unterstützung erhalten sollte, würde meine Reise von interessanten Resultaten begleitet werden [...]"..

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