Oskar - Kokoschka Kokoschka

Kokoschka, Oskar - Kokoschka, Olda

österreichischer Maler, Grafiker und Schriftsteller des Expressionismus und der Wiener Moderne (1886-1980). 2 eigenh. Briefe und 2 eigenh. Postkarten mit Unterschrift. Villeneuve. 4 1/2 pp. 8vo. Gelocht u. gestempelt.
$ 855 / 800 € (81398)

In den Briefwechseln aus den Jahren 1957-1958 geht es um die Vorbereitung einer Ausstellung, zu der Leihgaben u.a. von Alma Mahler-Werfel angefragt sind, um die Lieferung von Bildern und die Erstattung einer Bestätigung für ein Radiogerät, für das der Schweizer Staat Einfuhrgebühr erhebt. (Gegenbriefe liegen jeweils in Kopie bei) 5. Mai 1957: „[…] Wir warten seit Wochen auf den Spediteur […], der die Bilder nicht abholt. Und da die Kathedrale für den Volkswagen zu gross ist kann ich es nicht reinbringen […]“ 3.Sept.1957: „[…] Bitte helfen Sie uns über eine Bürokratische Klippe, die das Radioapperat betrifft.

Ich lege die betreff. Briefe bei. Sie sehen daraus, dass die Schweizer wollen, dass wir den Preis in Franken zahlen. Könnten Sie bitte an die ‚Office Suisse de compensation‘ in Zürich schreiben, dass das Radio ein Geschenk von Ihnen an OK: ist, welches Sie bei Holzinger bestellten ?! Das würde grosse Hilfe sein und alles lösen. […]“ Die Bestätigung der Rechnung über ein „Rundfunkempfangsgerät Nr. 4090/17281 zum Sonderpreis 359.50 DM“ liegt bei. 9.10.1957 und 3.11.1958 (Poststempel): „[…] An Alma M. hat OK geschrieben, keine Antwort, sie soll krank gewesen sein. […] Apropos Frau Mahler, Ihre Adresse: Frau Emmy Rubensohn, 549 Riverside Drive, Apt. 4F, New York könnte eventuell etwas tun, denn sie sieht A.M. oft. […]“ 1958 fand in München eine große Kokoschka-Ausstellung statt, zu deren Anlass die Fächer gezeigt werden sollten, die Kokoschka seiner damaligen Geliebten Alma Mahler gefertigt hatte. Ab 1911 war er mit Alma Mahler, der Witwe des Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler und späteren Frau Walter Gropius und danach Franz Werfels, befreundet. Ab 1912 lebte er mit ihr zusammen; seine dreijährige heftige und besitzergreifende, aber letztlich unerfüllte Liebe zu ihr brachte verschiedene bedeutende Kunstwerke hervor, darunter bekannte Gemälde, die Fächer und auch eine Serie von Lithografien. Kokoschka hatte die Beziehung auch in seinem Drama „Orpheus und Eurydike“ bearbeitet. Emmy Rubensohn (1884-1961) war eine Musikmäzenin, die zuletzt in New York lebte. Zu ihrem Freundes- und Bekanntenkreis zählten sowohl Alma Mahler-Werfel als auch Oskar Kokoschka..

buy now

Kokoschka, Oskar - Kokoschka, Olda

österreichischer Maler, Grafiker und Schriftsteller des Expressionismus und der Wiener Moderne (1886-1980). 1 eigenh. Brief und 1 eigenh. Postkarte mit Unterschrift. Villeneuve. 4 1/2 pp. 8vo. Blaues Papier u. die Postkarte. Gedr. Briefkopf.
$ 481 / 450 € (81399)

Oskar Kokoschkas Ehefrau Olda Kokoschka wegen einer Ausstellung (Gegenbriefe liegen in Kopie bei). „[…] Wir versuchen Leute anzufragen aber keiner beisst an, die neuen Bilder vom Vorjahr sind teils in U.S.A., teils England, keiner will sie hergeben im Hinblick auf die Tate Ausstellung […] Ich habe eine grosse Bitte. Ich muss den Überblick über OK’s Bilder der letzten 5-6 Jahre zusammenstellen und es fehlen mir Photos (und Maase [!]) der Bilder, die in München waren und von denen ich Sie bitte uns je 2 Kopien von Photos, falls negative vorhanden, machen zu lassen auf unsere Rechnung […]“ - Es folgt eine Liste an Bildern, dahinter mit Bleistift vermerkt, wo die Negative archiviert sind. 1953 zogen Oskar und Olda Kokoschka (1915-2004) aus dem Exil zurück nach Festland Europa.

Sie bezogen im kleinen Villeneuve ein bescheidenes, von einem Garten umgebenes Haus mit weitem Blick über den Genfer See. Olda organisierte das Leben des Künstlers. Kokoschka hatte seine Arbeiten fast nie aufbewahrt, dies tat seine Frau seit den Londoner Jahren. Später begann sie, frühe Zeugnisse seiner Kunst zu sammeln, zunächst die Druckgraphik, seit 1980 auch Gemälde, Zeichnungen, Briefe. Oskar Kokoschka studierte an der Kunstgewerbeschule in Wien und lernte alle künstlerischen Größen des Fin-de-Siecle kennen und wurde Mitarbeiter der Wiener Werkstätten. Er erregte nicht nur als Maler, sondern auch als Dichter Aufsehen, etwa durch sein expressionistisches Stück „Mörder, Hoffnung der Frauen“. Skandalträchtig war seine Beziehung zu Alma Mahler. Drei Jahre waren sie ein Paar. Sie inspiriert ihn. Auf einer gemeinsamen Dolomitenreise entstand in Grün- und Blautönen die Landschaft Tre Croci (1913) – ein Schlüsselwerk, das später Teil der „Entartete Kunst"-Ausstellung war Nach dem Ende der Beziehung meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst und wurde verwundet. Er überlebte Genickschuss und Bajonettstich, übersiedelte nach Dresden und gab 1918, voller Obsession für Mahler, eine lebensgroße Alma-Puppe in Auftrag. 1934 emigrierte Kokoschka nach Prag, wo er seine spätere Frau Olda kennenlernte. Nach dem Münchner Abkommen gelang Kokoschka mit Olda die Flucht nach London. 1941 heirateten Oskar und Olda Kokoschka..

buy now