Franz Ritter von Kobell

Kobell, Franz Ritter von

Mineraloge und Schriftsteller (1803-1882). Eigenh. Gedichtmanuskript (68 Zeilen) mit U. O. O. u. D. 4 SS. Gr.-8vo. Einriß im Mittelfalz.
$ 300 / 280 € (6569)

Franz Ritter von Kobell (1803-1882), Mineraloge, Schriftsteller. E. Gedichtmanuskript (68 Zeilen) m. U., o. O. u. D., 4 Seiten gr.-8°. Einriss am Mittelfalz. Hübsches Manuskript in bayerischer Mundart – vermutlich für ein Theaterstück – gedacht: „Kathrinche || ‚Alles fleißig Kathrinche? was machscht du denn do?’ | ‚Liebi Mutter, daß git u. Pantoffl für mich’; | ‚Ich fang’ u grad a’ – ‚No so geb mal her,’ | ‚Potz Teufel, was sin’ daß für feini Stich’, | ‚Du bischt u’gschickt! Mädche un’ hoscht nix gelernt | ‚Un’ wann d’mol heuratscht, do thuets dr gar gut […]“ – Kobell studierte von 1820-22 Naturwissenschaften am Lyzeum in München und seit 1823 Mineralogie an der Univ.

Landshut und wurde Ende 1823 Adjunkt, später Konservator bei der Mineralogischen Staatssammlung in München. 1824 wurde er in Erlangen promoviert und 1826 zum a.o., 1834 zum o.Prof. der Mineralogie in München ernannt. Seit 1827 außerordentliches, wurde er 1842 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in München. Er veröffentlichte zahlreiche Arbeiten auf dem Gebiet der Mineralogie (u.a. „Charakteristik der Mineralien“; „Geschichte der Mineralogie“) und erfand u.a. ein Photoverfahren. Kobell verkehrte im Kreise König Ludwigs I. und Maximilians II. Joseph und trat hier als Gelegenheitslyriker in bayerischer Mundart hervor. Seit 1847 schrieb er Volksstücke und Singspiele, die am Münchner Hoftheater aufgeführt wurden, und Dialekterzählungen wie „Die G’schicht von’ Brandner-Kasper“ (1871) als sein bekanntestes Werk. Seit 1847 gehörte er zu den Mitarbeitern der „Fliegenden Blätter“..

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