Karl Ludwig von Knebel

Knebel, Karl Ludwig von

Goethes „Urfreund“, Dichter und Offizier (1744-1834). Eigenh. Brief mit U. („Knebel“). Jena. 3 SS. Gr.-4to.
$ 1,279 / 1.200 € (7401)

Karl Ludwig von Knebel (1744-1834), Goethes „Urfreund“, Dichter und Offizier. E. Brief m. U. „Knebel“, Jena, 20. Oktober 1833, 3 Seiten gr.-4°. An einen Freund in Berlin, der Knebels Sohn Bernhard (1813-1844) dort freundschaftlich aufgenommen hatte. Der 89jährige Knebel berichtet – mit sicherer, klarer Schrift – ausführlich über die Erkrankung seines Sohnes nach der Rückkehr aus Berlin und die daraus erwachsenen Sorgen, hegt schließlich aber doch die Hoffnung, daß sein Bernhard „das mütterliche Berlin“ bald wieder besuchen werde.

„[...] die Rückkehr meines Sohnes in dem väterlichen Hause war uns allen sehr erfreulich, zumalen er seinen freundlichen Empfang in Berlin, von Ihnen, von unserm hochverehrten Herrn Minister und andern Freunden, nicht genug rühmen konnte: es gieng ihm in jedem Stücke glücklich und gut [...] Doch bemerkten wir nach wenigen Tagen eine Abnahme seiner Gestalt und Gesichtsfarbe [...] Die Krankheit war ein heftiges Seitenstechen, das er ausser dem Wagen bei jedem Schritte, und im Wagen bei jedem auch geringen Anstoß verspürte [...] Wir haben unterdessen unsern guten Arzt, den Hrn. Geheimenhofrath Starke, fleißig um Rath gefragt, der allerdings eine Auszehrung und Angrif [sic] der Lunge in dem körperlichen Bau meines Sohnes zu befürchten gab [...]“. – Es scheint wohl, wie der Schluß des Briefes erkennen läßt, eine Besserung eingetreten zu sein; dennoch erreichte Bernhard von Knebel nur ein Alter von 31 Jahren..

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Knebel, Karl Ludwig von

Schriftsteller (1744-1834). Eigenh. Manuskript. O. O. u. D. 10 SS. 4to. Geheftet.
$ 1,918 / 1.800 € (937756/BN937756)

"Beschreibung der Pest in Athen aus dem 6ten Buche des Lukrez". - Nach einer humanistischen Schulbildung studierte Knebel Jura in Halle und trat 1765 in das Regiment des Prinzen von Preußen in Potsdam ein. 1773 quittierte er den Militärdienst und wirkte 1774-80 als Erzieher der Prinzen Constantin und Karl August in Weimar. 1774 lernte er Goethe kennen; er war einer der ersten engen Freunde Goethes in Weimar und wurde von diesem als "Urfreund" bezeichnet. Seit 1780 lebte er, inzwischen Major, aber ohne dienstliche Verpflichtungen, abwechselnd in Ansbach, Jena und Weimar, nach der Heirat mit der Sängerin Luise von Rudorf in Ilmenau und seit 1805 endgültig in Jena.

Knebel übersetzte aus dem Lateinischen und Italienischen, übertrug u.a. "Die Natur der Dinge" von Lukrez, und verfasste Gedichte sowie Epigramme, darunter "Lebensblüthen" (1826)..

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Knebel, Karl Ludwig von

Konvolut
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[Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), Dichter]. – Karl Ludwig von Knebel (1744–1834), Schriftsteller und Übersetzer; der „Urfreund“ des Dichters. 4 e. Briefe mit U. („Knebel“). Jena, 1826 und 1827. Zusammen (1¾+¾+1+1=) 4½ SS. auf 8 (= 4 Doppel)Blatt. Kl.-4° und gr.-8°. Mit einer Beilage (s. u.). – An Goethes Sekretär Friedrich Theodor David Kräuter (1790–1856), zumeist betr. der Rücksendung von Büchern. – I: „[...] Ich schicke Ihnen hier durch Hn Weller, der Morgen nach Weimar reist, was ich noch von voriger Sendung von der Bibliothek habe, nebst den 3 Bänden Brother Jonathan [...] Was macht unser guter Geheimer Rath? Ich bin täglich im Begrif[f] ihm zu schreiben, doch will ich es je[t]zt noch abwarten, bis ich einige fossile Merkwürdigkeiten erhalte [...]“ (Br. v. 1. Februar 1826; mit kleinem Eckausriß). – II: „Mit vielem Dank schicke ich Ihnen, werthester Freund, die mir geliehenen Bücher zurück. Sie haben mir viel Vergnügen gemacht [...]“ (Br. v. 21. April 1826; darunter eine vom selben Tag datierende Notiz Kräuters mit e. U. („ThKräuter“): „1[)] Moores Life of Sheridan [...] 2) Tablettes Romaines 3) Rochefort: Souvenirs et mélanges [...] 4) The English in Italy [...]“). – III: „Um mich nicht zu sehr mit Lektüre zu überhäufen schicke ich Ihnen, werthester Freund, beifolgende Werke wieder zurück [...] Vor ein paar Tagen sagte man mir von einer Unbäßlichkeit [!] unsers Geh. Raths. Ich hoffe, daß sie nicht von Bedeutung gewesen ist. Sagen Sie Ihm meine herzlichste Theilnahme [...]“ (Br. v. 4. Mai 1826). – IV: „[...] Sollte anderer Zeit etwas für mich Interessantes eingetroffen seyn, so haben Sie die Güte sich meiner dabei zu erinnern [...]“ (Br. v. 2. November 1827; umseitig mit einem vom Tag darauf datierenden Vermerk Kräuters mit e. Paraphe: „Durch die Knebelsche gewöhnl. Botenfrau ist | 1) Foreign quarterly Review No. 1 1827. 2) Edinburgh new Philosophical Journal Octbr–Dcbr 1826 und April–June 1827 2 Hefte | nach Jena abgegangen“). – Papierbedingt etwas nachgedunkelt und stellenweise leicht fleckig sowie tls. mit kleineren Läsuren. – Beiliegend ein Ausschnitt mit der U. eines „BvKnebel“ und umseitig mit einer a. d. J. 1842 datierenden Notiz von anderer Hand.