Hermann Kletke

Kletke, Hermann

Schriftsteller und Publizist (1813–1886). Eigenh. Brief mit U. O. O. u. D. ½ S. Gr.-8vo.
$ 267 / 250 € (9898)

Hermann Kletke (1813–1886), Schriftsteller und Publizist. E. Brief mit U. O. O. u. D. ½ Seite Gr.-8°. – An einen namentlich nicht genannten Adressaten: „Ich schreibe Ihnen, damit Sie mich morgen nicht etwa erwarten. Seit Montag hab’ ich im Bett zugebracht. Tag u. Nacht unter furchtbaren Schmerzen an einem Zahngeschwür leidend. Jetzt bin ich reconvalescent, aber so schwach, daß ich kaum die Feder halten kann [...]“. – Kletke gehörte in Wien zum Freundeskreis von Nikolaus Lenau, wurde aber durch die österreichische Zensur vertrieben und ging nach Berlin, wo er von Eduard Hitzig in die sog.

Montags-Gesellschaft eingeführt wurde. Durch den Musikkritiker Ludwig Rellstab der „Vossischen Zeitung“ empfohlen, wurde er deren Redakteur und leitete später zusammen mit Otto Lindner deren politischen Teil. „Als Jugendschriftsteller sorgte Kletke vor allem dafür, daß ältere Stoffe der deutschen und der klassischen Dichtung den jungen Lesern in Prosafassungen wieder zugänglich gemacht wurden. Vor allem seine Märchensammlungen fanden Beachtung [...] Als Herausgeber hat [er] vieles und Unterschiedliches auf den Markt gebracht [...] Als liberaler Denker, als aktiver Gestalter einer öffentlichen Meinung, für die Kultur und Geschichte neben der Aktualität nicht zu kurz kamen, war Kletke ein beliebter Ansprechpartner für viele Berliner Persönlichkeiten. Vor allem sein langjähriger Kontakt zu Theodor Fontane ist aufgrund der Herausgabe ihrer Korrespondenz (1969) als Zeitdokument von Bedeutung“ (BBKL IV, s. v.). – Mit kl. Einr. am unteren Blattrand..

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