Schott’s Söhne in Mainz.
Erich Kleiber war seit 1923 Chefdirigent der Staatsoper in Berlin, wo er bis 1935 zu einem der international gefeiertsten Dirigenten heranwuchs. Dort blieb er zwölf Jahre und prägte das deutsche Musikleben wie außer ihm nur noch Wilhelm Furtwängler und Richard Strauss. Erich Kleiber war „ein entschlossen antifaschistischer Dirigent“, ist in Jonathan Carrs Buch „Der Wagner-Clan“ (2009) zu lesen. Daher musste er 1935 unter dem Druck des Hitlerregimes zurücktrete und emigrierte nach Südamerika. Ausschlaggebend waren die Diskussionen um den „Fall Hindemith“ - das NS-Regimes wandte sich gegen zeitgenössische Komponisten und ihre Interpreten. Trotzdem entschied sich Kleiber, an der Berliner Staatsoper gegen alle Widerstände die Uraufführung der „Fünf symphonischen Stücke aus Lulu“ von Alban Berg (30.11.1934) durchzusetzen. Danach trat er freiwillig von seinem Amt als Generalmusikdirektor zurück.
Danach war er vor allem als erfolgreicher, reisender Gastdirigent tätige, wobei ihn die Engagements als Konzertdirigent zunächst u. a. nach Brüssel, Moskau und London sowie zu den Salzburger Festspielen führen. Nachdem er 1938 im Gefolge des „Anschlusses“ seine österreichische Staatsbürgerschaft verlor, ging Kleiber nach nach Buenos Aires. Im Februar 1948 kehrte Kleiber erstmals nach Europa zurück..