Jean-Baptiste Kléber

Kléber, Jean-Baptiste

General (1753-1800). Autograph memorandum signed ("Kleber"). O. O. 16.06.1793. 1 S. Qu.-gr.-8vo.
$ 854 / 800 € (33220/BN28126)

"Le Commandant du fort St. Charles est prévenu que dès aujourd'hui la moitié du 32me Régiment d'Infanterie et deux Compagnies de Grenadiers iront se loger dans les Barraques de ce fort, qu'occupait le 1er Régiment de Grenadiers [...]". - Strongly browned and soiled, and with strong damage to edges.

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Kléber, Jean-Baptiste

napoleonischer General (1759-1800). Eigenh. Brief mit U. Hadamar. 1 S. auf Doppelblatt. Fol. Mit eh. Adresse (Faltbrief) und Lacksiegel.
$ 1,281 / 1.200 € (941792/BN941792)

An die Regenten der Grafschaft Sayn-Hachenburg, in scharfer Reaktion auf verhinderte Requisitionen für die von General Kléber kommandierte Division der Armée de Sambre-et-Meuse. Kléber betont, dass er Undiszipliniertheit und Schikanen seitens der Soldaten zu unterbinden gewillt ist, die Requisitionen aber seinen Intentionen entsprächen und die Verpflegung der Armee von den eroberten Gebieten eingefordert werden müsse. Genauso wie Soldaten diszipliniert würden, seien auch unwillige Einwohner mit größter Härte zu bestrafen.

Kléber droht im Falle neuerlicher Verzögerungen ein schreckliches Exempel an den Verantwortlichen statuieren zu lassen, so sehr ihm dies auch widerstrebe. Sollte es so weit kommen, hätten sich die Empfänger die Katastrophe selbst zuzuschreiben: "j'aurai recours, je vous en préviens, aux moyens les plus rigoureux qui soient en mon pouvoir; ils me répugnent, mais j'aurai été contraint par la mauvaise Volonté de ceux que j'aurois préferé traiter avec plus de douceur, et Vous aurez a Vous reprocher les Désastres qu'entraineront les mesures Vous m'aurez forcé de prendre [...]". - Spannender Brief aus der ersten Phase der französischen Offensive von 1796 im Rahmen des Ersten Koalitionskrieges (1792-97). Kléber hatte am 31. Mai Befehl erhalten, den Rhein mit zwei Divisionen zu überqueren, und konnte in den folgenden Tagen kleinere Städte wie Hachenburg und Hadamar erobern. Trotz dieser Erfolge war die Versorgungslage der Armee besorgniserregend. Der offensichtliche Widerstand der Bevölkerung und die unverholene Drohung Klébers sind den harten Requisitionsmaßnahmen und Strafmaßnahmen geschuldet, die General Jean-Baptiste Jourdan seinen Generälen auftrug. Sein Befehl lautete, überall starke Kriegssteuern zu erheben und auf Kosten des Landes zu leben, dabei jedoch streng auf die Disziplin der Soldaten zu achten und jene Einwohner zu schützen, die ihre Kriegssteuern richtig zahlten. Städte und Dörfer, die sich widersetzten und die Waffen ergriffen, sollten verbrannt werden. Wenige Wochen nach der Rheinüberquerung musste sich Kléber vor den vorrückenden österreichischen Einheiten nach Düsseldorf zurückziehen. Im September brach die Offensive der Sambre- und Maas-Armee endgültig zusammen, und sämtliche Divisionen wurden ins linksrheinische Gebiet zurückgezogen. - Mit Sammlervermerk in Blei (recto) und kleineren Randläsuren..

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Kléber, Jean-Baptiste

General (1753-1800). Eigenh. Brief m. U. Kairo. 1 S. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief) und Siegelresten.
$ 1,602 / 1.500 € (88124/BN50900)

An Generaladjutant Pierre François Xavier Boyer (1772-1851) mit Lob für die bisherigen Leistungen und dem Befehl, den aufständischen Emir von Ägypten Murad Bey Muhammad (1750-1801) weiter zu verfolgen: "J'ai recu vos differentes lettres, mon cher général, J'ai été très satisfait de leur contenu. tachéz d'atraper [!] ce mourad bey afin que nous puissons jouir une fois paisiblement de la haute Egipte. [...] des que vous serèz deretour vous pourrés vous occuper del établissement que vous a ordonné le général desaix.

Je ferai mettre pour cela des forces a votre disposition." Kléber schließt den Brief mit der Versicherung, dass er Strafmaßnahmen gegen "aufständische Dörfer" gutheißt. Zwar sei deren Notwendigkeit bedauerlich, doch werde das "schreckliche Beispiel" Wirkung zeigen. - Spannender Brief aus der Zeit unmittelbar nach Napoleon Bonapartes Abreise aus Ägypten und Übergabe des Oberfehls an Kléber am 23. August 1799. In der zweiten Schlacht von Abukir am 25. Juli 1799 hatte Napoleon noch einen bedeutenden Sieg gegen die von den Engländern unterstützten Osmanen errungen. Dennoch war die Lage der "Armée d'Orient" dramatisch. Die französischen Truppen waren durch die verlustreiche Syrienexpedition stark geschwächt, aufgrund der britischen Vorherrschaft im Mittelmeer von Nachschub abgeschnitten, finanziell unterversorgt und durch die von vielen als Desertation erachteten Abreise Napoleons demoralisiert. In Oberägypten führten die Mamluken unter Murad Bey einen Guerillakampf gegen die Truppen des im Brief erwähnten Generals Louis Charles Antoine Desaix (1768-1800), der bis zu Beys Kapitulation im Oktober 1799 andauerte. Im Zuge dieser Kampagne entdeckten Desaix Truppen die Tempelanlagen von Dendera, Theben, Edfu und Philae. Anfang 1800 konnten die Franzosen unter Kléber bedeutende Siege gegen die Osmanen erringen und ihre Lage in Ägypten noch einmal stabilisieren. Jean-Baptiste Kléber wurde am 14. Juni 1800 in Kairo von einem Attentäter ermordet; im August 1801 unterzeichnete sein Nachfolger General Abdullah Jacques-François Manou die von den Briten diktierte "Kapitulation von Alexandria" und beendete den Ägyptenfeldzug. - Braunfleckig..

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