– Der Sohn eines Zechenarbeiters studierte in der Lindenau-Museumsschule in Altenburg bei Heinrich Burkhardt und an der Hochschule für bildende Künste in Dresden bei Hans Grundig, Max Schwimmer und Hans Theo Richter, dessen Assistent er 1953-55 war. 1961 wurde er Dozent an der Dresdner Hochschule, deren Rektor er von 1979-81 war. Kettner zeichnete Landschaften, Akt- und Kinderdarstellungen, vor allem jedoch Porträts (Werner Stötzer, 1962) und Selbstbildnisse. Seine frühen Arbeiten waren von der sozial engagierten Linienführung einer Käthe Kollwitz beeinflußt (Aus der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Lithographie 1956). Sein anerkanntes Schaffen ermöglichte ihm Studienreisen nach China und in die Sowjetunion, aber auch ins westliche Ausland; so erhielt er 1970 auf der II. Biennale für Graphik in Florenz eine Goldmedaille. – Siegfried Salzmann war von 1971 bis 1984 Direktor des Wilhelm Lehmbruck-Museums in Duisburg und anschließend bis 1993 Direktor der Kunsthalle Bremen..