Johann Konrad Kern

Kern, Johann Konrad

Politiker und Diplomat (1808–1888). Eigenh. Brief mit U. Bern. 3½ SS. 8vo. Doppelblatt.
$ 433 / 400 € (7220)

Johann Konrad Kern (1808–1888), Politiker und Diplomat. E. Brief m. U., Bern, 22. Januar 1848, 3½ Seiten 8°. Doppelblatt. – An Georg Gottfried Gervinus: „Sie werden finden Ihre mündliche Erinnerung bisweilen Correspondenzen für die Deutsche Zeitung zu liefern haben wenig gefruchtet. Indem ich mich entschuldigen muß, bitte ich Sie zu berücksichtigen, daß meine Zeit so sehr in Anspruch genommen ist, daß ich wirklich zu solchen Mittheilungen nicht die Muße finde wie ich es selbst wünschen möchte.

Heute sende ich nun die Note die diesen Bundestag in der Tagsatzung verlesen wurde mit einigen darauf bezüglichen Bemerkungen die Sie nach Guthdünken für die deutsche Zeitung benu[t]zen mögen. [...] Die letzten Andeutungen betreffend den deutschen Bundestag beruhen auf zuverlässigen Mittheilungen. Ihr Blatt hat schon so oft die Interessen der Schweiz in Schutz genommen, daß Sie gewiß gerne auch Einiges beifügen, das geeignet sein kann die deutschen Staaten von der Bahn abzumahnen auf welche man dieselben hinzutreiben sich viele Mühe giebt [...]“. Kern, der zu den „bedeutendsten schweizerischen Staatsmännern und Diplomaten des 19.Jahrhunderts“ zählt, war u. a. Präsident des eidgenössischen Schulrats und reformierte als solcher das kantonale Schulwesen und begründete die Einrichtung des eidgenössischen Polytechnikums; von 1857 bis 83 amtierte er als bevollmächtigter Minister in Paris. Die Memoiren des „Begründers der schweizerischen Berufsdiplomatie“ (Historisches Lex. d. Schweiz, s. v.) erschienen 1887 unter dem Titel „Souvenirs politiques“. – Bl. 2 verso mit altem Sammlervermerk zum Verfasser bzw. zur Provenienz („Don[atio] Pr. Gervinus“)..

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