Bernhard Kellermann

Kellermann, Bernhard

Schriftsteller (1879–1951). Albumblatt mit eigenh. U. O. O. ½ S. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 85 / 80 € (16114)

Bernhard Kellermann (1879–1951), Schriftsteller. Albumblatt mit e. U. O. O., 28. Februar 1919. ½ S. auf Doppelblatt. 8°. – Seit 1926 Mitglied der Preußischen Dichterakademie, wurde Kellermann 1933 von den Nationalsozialisten ausgeschlossen, sein Revolutionsroman „Der 9. November“ wurde verboten und verbrannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Kellermann Mitbegründer und Vizepräsident des Kulturbundes zur Demokratischen Erneuerung Deutschlands, 1949 erhielt er den Nationalpreis der DDR. – Stärker gebräunt.

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Kellermann, Bernhard

deutscher Schriftsteller (1879-1951). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Arosa. 8vo. 1 p. Gedr. Briefkopf. Gelocht.
$ 586 / 550 € (83682)

An einen namentlich nicht genannten Empfänger: „indem ich Ihnen für die liebesnwürdig übersandten Gedichte herzlich danke, gebe ich dem Bedauern Ausdruck Ihre Bekanntschaft nicht machen zu können. Ich reise morgen früh ab. […]“ In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erschienen Romane und Reiseberichte im Anschluss an Reisen in die USA und Japan. Die Reiseberichte Ein Spaziergang in Japan und Sassa yo Yassa. Japanische Tänze erschienen in den Jahren 1910 und 1911. Der Schweizer Maler und Illustrator Karl Walser illustrierte die Bücher.

Sein Roman Das Meer von 1910 wurde 1927 von Peter Paul Felner, Sofar-Film-Produktion GmbH, mit Heinrich George, Olga Tschechowa und Simone Vaudry verfilmt, auch bekannt als „Insel der Leidenschaft“ oder „Die Insel der tausend Sünden“. 1913 erschien sein Hauptwerk Der Tunnel. Es war für den Autor und seinen Verlag ein Riesenerfolg: Die Gesamtauflage überschritt eine Million, und das Werk wurde in 25 Sprachen übersetzt. In Russland wurde es bis 1932 immer wieder gedruckt. Das Buch wurde viermal verfilmt: 1915 als Stummfilm von William Wauer, 1933 als deutsch-französische Produktion unter der Regie von Kurt Bernhardt in der deutschen Version mit Paul Hartmann, Olly von Flint, Attila Hörbiger und Gustaf Gründgens und parallel mit Jean Gabin in einer französischen Fassung sowie schließlich 1935 als englische Produktion unter Maurice Elvey (Drehbuch u. a. Curt Siodmak). Weniger die vorherige impressionistische und lyrische Prosa markierte nun das Werk Kellermanns als vielmehr die gesellschaftskritische und realistische Darstellungsweise. Bernhard Kellermann kannte den Maler Moritz Coschell, der für den S.Fischer Verlag und für das Berliner Tageblatt illustrierte. Coschell fertigte ein großes Porträt von Kellermann an und das bedeutende Gemälde wurde in der Großen Berliner Kunstausstellung im Jahre 1909 gezeigt. Im Ersten Weltkrieg arbeitete Kellermann als Korrespondent des Berliner Tageblatts. Mehrere Kriegsberichte wurden veröffentlicht. 1920 erschien der Roman Der 9. November, der sich kritisch mit dem Verhalten von Soldaten und Offizieren gegenüber der Bevölkerung auseinandersetzte. Ab 1922 folgten zahlreiche Novellen und Erzählungen. 1926 wurde Kellermann Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Sektion Dichtung. Obwohl er die von Gottfried Benn verlangte Loyalitätserklärung der Sektion zum NS-Staat unterzeichnet hatte, wurde er am 5. Mai 1933 aus der Akademie ausgeschlossen.[1] Der Roman Der 9. November wurde verboten und öffentlich verbrannt. Kellermann emigrierte nicht, er leistete auch keinen Widerstand, sondern schrieb nun Trivialromane. Nach dem Zusammenbruch der NS-Diktatur gründete Kellermann zusammen mit Johannes R. Becher den Kulturbund. Er wurde Abgeordneter der Volkskammer der DDR sowie Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Für seinen Roman Totentanz erhielt er 1949 den Nationalpreis der DDR, Literatur/Klasse 2. Sein politisch-kulturelles Engagement in der DDR bewog die westdeutschen Buchhändler, seine Bücher aus dem Angebot zu nehmen und ihn zu boykottieren. Sein Name geriet dadurch in Westdeutschland in Vergessenheit. Noch kurz vor seinem Tode 1951 rief er die Schriftsteller beider deutscher Staaten auf, sich für gesamtdeutsche Beratungen einzusetzen..

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Kellermann, Bernhard

Schriftsteller (1879-1951). Eigenh. Brief mit U. und eh. Postkarte mit U. Berlin. Zusammen (1+1 =) 2 SS. auf 2 Bll. (Gr.-)8vo. Die Karte mit eh. Adresse und Absender.
$ 160 / 150 € (33361/BN28451)

An Friedrich Herrmann, Herstellungsleiter beim S. Fischer- und Suhrkamp Verlag: "Ich bin Ihnen sehr verbunden für die Sorgfalt, mit der Sie den Satz meines Stückes betreiben, bitte Sie jedoch nunmehr den Satz zu beschleunigen[.] Die Schwabacher Schrift finde ich in der Tat sehr schön, wenn auch Antiqua den Vorteil der leichteren Lesbarkeit für den Ausländer hat [...]" (a. d. Br. v. 23. IX. 1924). - Die Karte vom 23. Juni 1939 betr. der Zusendung von "einer ganzen Anzahl brauchbarer photogr.

Abzüge". - Seit 1926 Mitglied der Preußischen Dichterakademie, wurde Kellermann 1933 von den Nationalsozialisten ausgeschlossen, sein Revolutionsroman "Der 9. November" wurde verboten und verbrannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Kellermann Mitbegründer und Vizepräsident des Kulturbundes zur Demokratischen Erneuerung Deutschlands, 1949 erhielt er den Nationalpreis der DDR. Vgl. Kosch II, 1249..

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