Kayssler, Friedrich
Schauspieler und Schriftsteller (1874-1945). Eigenh. Manuskript mit Namenszug im Titel. Wien. 36 SS. 8vo. Tinte und Bleistift. Album in Leinen.
$ 1,323 / 1.250 €
(2004)
Friedrich Kayssler (1874-1945), Schauspieler und Schriftsteller. E. Manuskript m. Namenszug im Titel, u.a. Wien, 1926-1933, 36 Seiten 8°. Tinte u. Bleistift. Album in Leinen. Bei dem von Kayssler in Tinte und Bleistift verfassten Manuskript handelt es sich wohl um ein Tagebuch, betitelt „Berichte aus der Traumwelt.“, welches von Kayssler von I. bis XI. unterteilt wurde. Die einzelnen Kapitel sind mit „Traum meiner Frau“ bzw. „Traum von mir“ überschrieben, in denen Kayssler – jeweils in der Ich-Form verschiedene Träume niederschrieb.
– Bindung teilweise gebrochen. – Beiliegt: Brief m. e. U. von Heinz Pabst vom Komödienhaus Dresden wegen einer „Morgensternvorlesung“, Dresden, 1941. Mit e. Vermerk Kaysslers. – 2 Briefe von Verehrerinnen sowie das Tagebuch seines Vaters, des Dr. Martin Kayssler (1839-?), 1864, ca. 75 Seiten 8° u. ein Dokument seines Vaters „einjähr. freiwilliger Arzt beim Königl. Kaiser Alexander […] Grenadier-Regiment eingetreten“, zwei Seiten Folio. – Friedrich Kayssler wurde von Otto Brahm entdeckt, der ihn an das Deutsche Theater in Berlin verpflichtete, wo er 1895 debütierte. Nach verschiedenen Engagements in Görlitz, Halle und Breslau kehrte Kayssler 1899 an das Deutsche Theater zurück, gründete 1901 mit Max Reinhardt das Kabarett „Schall und Rauch“ und trat seit 1904 an den Reinhardt-Bühnen auf. Bis 1913 gehörte er zu Reinhardts Ensemble, spielte u.a. 1913 den „Peer Gynt“ am Lessing-Theater und nahm anschließend Engagements an anderen Berliner Bühnen an, u.a. am Berliner Theater. 1918-23 arbeitete er als Intendant der „Neuen freien Volksbühne“, förderte dort die Nachwuchsregisseure Jürgen Fehling und Heinz Hilpert und war von 1933 bis zu seinem Tod Ensemblemitglied am Staatlichen Schauspielhaus. Seit 1930 übernahm er zahlreiche Rollen in deutschen Spielfilmen. Kayssler schrieb erfolgreiche Bühnenstücke, u.a. „Simplicius“ (1905), „Jan der Wunderbare“ (1917) und „Der Brief“ (1945). (DBE).