Moritz von Kaiserfeld

Kaiserfeld, Moritz von

Staatsmann (1811-1885). Eigenh. Brief mit U. O. O. 29.04.1873. 2½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.
$ 161 / 150 € (941131/BN941131)

Bittet den nicht namentlich genannten Adressaten um die Veröffentlichung einiger bei einem Fest am Vortag gehaltener Reden in der "Tagespost": "Ich erlaube Sie im Intereße unserer Sache zu bitten, daß die "Tagepost" auf das gestrige Fest noch einmal zurück komme u. daß sie auch einige der anderen gehaltenen Reden namentlich die Schloffers u. Auerspergs bringen. Die geeigneteste Nummer hiefür wäre vielleicht die Sonntag erscheinende. Solche Feste haben den Zweck, den Eifer unserer Freunde am Lande warm zu erhalten u.

daher muß man an das bei solchen Gelegenheiten Gesprochene häufig erinnern. Das wirkt viel nachhaltiger als gedruckte Programme u. ist die beste Vorbereitung für die kommenden Wahlen. Der Abdruck meiner Rede in der heutigen "Tagespost" enthält leider einige sinnstörende Druckfehler [...]. Doch bitte ich daraus keine Veranlaßung zu Berichtigungen zu nehmen, da der Druckfehler von jedermann sogleich erkannt werden muß [...]". - Kaiserfeld studierte Staats- und Rechtswissenschaften sowie Philosophie in Graz und übernahm nach seinem Abschluss die Verwaltung des Patrimonialgerichts der Gutsherrschaft Thannhausen bei Weiz und bald darauf auch die der Herrschaft Birkenstein. Während seiner politischen Laufbahn bekleidete er verschiedene Funktionen und war unter anderem Abgeordneter für Graz in der Frankfurter Nationalversammlung, erster gewählter Reichsratspräsident sowie Landeshauptmann der Steiermark. Als solcher setzte er sich für den Ausbau der steirischen Infrastruktur ein, ließ Schulen und Pflegeheime errichten und das Straßen- und Eisenbahnnetz ausbauen. Außerdem initiierte er den Aufbau einer medizinischen Fakultät an der Universität Graz sowie die Einrichtung eines Landesarchivs. - Auf Briefpapier mit geprägtem Monogramm..

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