Ich habe in den folgenden Monaten so ziemlich jeden Tag Sitzungen früh bis Abend. Wo soll ich die Zeit hernehmen? [...]“ (a. d. Br. v. 5. Januar 1928). – Wilhelm Kahl war Professor des evangelischen Kirchenrechts in Rostock, Erlangen und Bonn und folgte 1895 einem Ruf nach Berlin. „Seit 1874 Mitglied der Nationalliberalen Partei, gehörte Kahl nach dem Ersten Weltkrieg der Deutschen Volkspartei an, saß im Zentralvorstand und war Vorsitzender aller Parteitage. In der Weimarer Nationalversammlung war er Mitglied des Verfassungsausschusses, von 1920 bis zu seinem Tod Reichstagsabgeordneter. Kahl hatte eine Reihe kirchlicher Ämter inne und war seit 1922 Mitglied des Deutschen Evangelischen Kirchenausschusses. Er veröffentlichte u. a. ‚Über das Verhältnis von Staat und Kirche in Vergangenheit und Gegenwart’ (1929)“ (DBE). – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; die Unterschrift jeweils mit blauem Farbstift..