Robert Jungk

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Jungk, Robert

2 Briefe mit eigenh. U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar

Robert Jungk (1913-1994), Zukunftsforscher. 2 masch. Briefe eigenh. U. München, 21. September und 29. Oktober 1954. 4°. Zus. 2 Seiten. Mit eigenh. Umschlägen. An die Photographin Felicitas Timpe in Bad Aussee und München, aus dem Krankenhaus: "[...] Es geht mir angeblich blendend ('Gehn Sie doch ein bischen auf die Wies'n' draengt der Arzt geradezu) aber loslassen will er mich doch noch nicht. Ich vermute, dass da eine dunkle Verschwoerung mit Kindler und Schiermeyer gesponnen wurde, die mich hier als Arbeitsbiene unter Verschluss halten wollen [...] Seit die 'Abendzeitung' geschrieben hat wo ich liege, kriege ich zu meinem Schmerz allen Augenblick Besuch. Nett war allerdings die Visite von Wilder, der all das sagte was er dann in dem sehr enttäuschenden Vortrag schuldig blieb [...] Es waren meine [Amsterdamer] Freunde da fuer die ich das Photobuch ueber den 'Frieden' einrichten soll [...]" - "[...] Ich lebe ueberhaupt nur noch halb. Komme nicht einmal mehr dazu die Zeitung zu lesen. Die erste Haelfte habe ich auch wirklich genau zum Termin abgeliefert [...]" - Jungk war einer der frühesten Atomkraftgegner. 1964 gründete er in Wien das Institut für Zukunftsfragen, war seit 1970 Honorarprofessor an der TU Berlin und erhielt 1986 den "alternativen Nobelpreis".