Nikolaus Heinrich Julius

Julius, Nikolaus Heinrich

Mediziner (1783–1862). Eigenh. Albumblatt mit U. („Julius“). Hamburg. 1 S. Qu.-gr.-8vo.
$ 214 / 200 € (21626)

Nikolaus Heinrich Julius (1783–1862), Mediziner. E. Albumblatt mit U. („Julius“). Hamburg, 30, Juni 1837. 1 S. Qu.-gr.-8°. – „Parum est improbos coercere poena, nisi probos efficias disciplina“. – Der aus Hamburg stammende Arzt beschäftigte sich neben seiner eigenen Praxis mit der Humanisierung des Strafvollzugs. „Studienreisen nach England und Nordamerika regten ihn zu Reformvorschlägen an, die große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit fanden. Julius trat insbesondere für die Einführung der Einzelhaft ein.

Seine Arbeiten waren grundlegend für die Reform des Gefängniswesens, die in der Mitte des 19. Jh. nicht nur in Preußen, sondern in ganz Europa einsetzte. 1840 zog Friedrich Wilhelm IV. [ihn] zur Mitwirkung an den Reformen heran“ (DBE). Julius, der auch die „Jahrbücher der Gefängniskunde und Besserungsanstalten“ herausgab, gilt neben Carl Joseph Anton Mittermaier als Begründer der Gefängniswissenschaft. – Aus dem Album des Kaufmanns Carl Künzel (1808–1877), einem Kunst- und Autographensammler in Heilbronn; vgl. Emil Michelmann: Carl Künzel. Ein Sammler-Genie aus dem Schwabenland. Stuttgart, Cotta, 1938, Nr. 189..

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Julius, Nikolaus Heinrich

Mediziner (1783-1862). 2 eigenh. Briefe mit U. Berlin und Hamburg. 3 SS. 8vo. 1 Doppelblatt. 1 Brief gebräunt. 1 Brief mit Adresse.
$ 374 / 350 € (6576)

Nikolaus Heinrich Julius (1783-1862), Mediziner. 2 e. Briefe m. U., Berlin u. Hamburg, 12. Juli 1833 u. 12. Januar 1837, 3 Seiten 8°. 1 Doppelblatt. 1 Brief gebräunt. 1 Brief mit Adresse. An den Breslauer Anatomen Adolph Wilhelm Otto (1786-1845), bei dem er sich für die verspätete Antwort entschuldigt: „[…] weil ich 5-6 Monathe lang, an meinem eben erschienenen Buch über ‚Amerika’s Besserungssysteme’ gearbeitet habe […] Uebermorgen geh ich auf 3 Monathe nach Sachsen, Schlesien und der Lausitz, um unsere dortigen Gefängniße zu revidiren.

Auf dieser Reise verbring ich 3 Wochen in Marienbad […] Im September bin ich in Breslau bei der Naturforscher-Versammlung […]“ – II. Mit der Empfehlung eines Kollegen: „[…] Ich hoffe daß Ihnen dieser bescheidene Mann wohlgefallen wird […]“ – Aus der Sammlung Ammann. – Julius schloss sein Studium der Medizin 1809 in Würzburg mit der Promotion ab. Im selben Jahr trat er zur kath. Kirche über. Nach ärztlicher Praxis in Hamburg und während der napoleonischen Kriege auch im Felde, beschäftigte er sich mit der Humanisierung des Strafvollzugs. Studienreisen nach England und Nordamerika regten ihn zu Reformvorschlägen an, die große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit fanden. Er trat insbesondere für die Einführung der Einzelhaft ein. Seine Arbeiten waren grundlegend für die Reform des Gefängniswesens, die in der Mitte des 19. Jh. nicht nur in Preußen, sondern in ganz Europa einsetzte. 1840 zog Friedrich Wilhelm IV. J. zur Mitwirkung an den Reformen heran. Julius gab die „Jahrbücher der Gefängniskunde und Besserungsanstalten“ (1842-48) heraus..

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