Heinrich Holtzmann

Holtzmann, Heinrich

evangelischer Theologe (1832–1910). 2 eigenh. Briefe mit U. („Holtzmann“). Straßburg. Zusammen (4+4=) 8 SS. auf 4 (= 2 Doppel)Blatt. Gr.-8vo.
$ 300 / 280 € (19562)

Heinrich Holtzmann (1832–1910), evangelischer Theologe. 2 e. Briefe mit U. („Holtzmann“). Straßburg, 1881 und 1895. Zusammen (4+4=) 8 SS. auf 4 (= 2 Doppel)Blatt. Gr.-8°. – An den Gießener Kirchenhistoriker Gustav Krüger (1862–1940): „Sie werden mich für recht undankbar halten, daß ich auf Ihre so überaus freundliche Sendung erst heute mit meinem wärmsten Dank antworte. Aber ich wollte warten, bis ich Ihnen von der Wirkung derselben berichten konnte. Dies ist heute der Fall, nachdem ich gestern im hiesigen Volksbildungsverein einen Vortrag über die Entstehung der deutschen Volksschule gehalten habe [...]“ (Br.

v. 24. Januar 1881). – „Lange genug hätte ich mich nun zwar wohl schon besonnen über die mir von Ihnen vorgelegte Entscheidungsfrage. Gleichwohl kann ich nur zu dem Schlusse kommen: ich darf Sie nicht mit halben Versprechungen bedienen, wenn ich im Voraus weiß, daß mir die Leistungskraft zur Erfüllung derselben auf Jahre hinaus gänzlich mangeln wird. Schon jetzt stehe ich vor dem Haufen von Verpflichtungen, der sich aufgetürmt hat, da wie ein Bankrottierer [...]“ (Br. v. 27. Dezember 1895). – Heinrich Holtzmann war Professor für Theologie in Heidelberg und später in Straßburg, „zählte zu den führenden deutschen historisch-kritischen Bibelwissenschaftlern und war ein Vorkämpfer des liberalen Protestantismus. Er vertrat die Priorität des Markusevangeliums (Zweiquellentheorie) und sah in der Logienquelle eine Grundlage für ‚echte’ Aussagen über Jesus“ (DBE). Zudem war Holtzmann Mitbegründer des seit 1889 erscheinenden „Handkommentars“ zum Neuen Testament und schrieb u. a. „Die synoptischen Evangelien, ihr Ursprung und geschichtlicher Charakter“ (1863), ein „Lehrbuch der historisch-kritischen Einleitung in das Neue Testament“ (1885) und ein „Lehrbuch der neutestamentlichen Theologie“ (2 Bde., 1896/97). – Der Adressat gilt als „die einflußreichste Gestalt der Gießener Theologie in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus [als] eine der dominierenden Figuren der Universität überhaupt“ (Gießener Elektronische Bibliothek). – Beide Br. mit kleinen Antwortvermerken, ein Brief mit einer alt montierten Notiz zur Provenienz..

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