Schriftsteller (1776-1822). Eigenh. Brief mit Unterschrift. ("Hoffmann"). Berlin. 4to. 1 p. Mit Adresse.
$ 29,092 / 28.000 €
(94431)
An den Verlagsbuchhändler Joseph Engelmann. „Ew. WohlGeboren antwortete ich schon von Warmbrunn aus, daß es mir wahre Freude machen wird für Ihr Taschenbuch Cornelia 1821 etwas zu schreiben, Sie haben indessen den Brief wahrscheinlich nicht erhalten. Jetzt wiederhole ich meine Erklärung und versichere nur noch, daß ich es mir sehr angelegen sein lassen werde durch die Erzählung die ich zu schreiben gedenke und die etwa 4 Bogen stark sein wird, das günstige Vorurteil das man jetzt für meine schriftstellerischen Arbeiten hegt, mir zu erhalten. Die Bedingungen, nehmlich gütige Zahlung des Honorars mit 4 Friedrichsdor p Bogen nach Empfangnahme des Manuskripts sind Ihnen schon bekannt und würde ich dieses Ende Februar spätstens liefern können. Hochachtungsvoll Ew.
WohlGeboren ganz ergebenster Hoffmann“.
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Eigenh. Brief mit U. ("Hoffmann").
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To his publisher Georg Reimer, about his tale "Das Sanktus", apologizing for the delay in sending this to him, stating that his friend Hitzig can testify to the fact that in the last three months an unusual mass of time-consuming work has made it impossible for him to think about anything else ("[...] Freund Hitzig kann es bezeugen, wie seit drey Monathen ein ungewöhnlicher Andrang von zeitraubender [...] Arbeit es mir als unmöglich gemacht hat, an etwas anderes zu denken [...]"). Hoffmann's famous tale "Das Sanctus" was published in the first volume of "Nachstücke" (1816). - With two manuscript annotations to verso, one possibly by the recipient. Overall browning with some damp-staining affecting text.
Autograph letter signed ("Hoffmann").
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„An Madame Pinkert geb. Jordan“: „Mit dem größten Vergnügen würde ich Ihnen Madame! die Partitur der Oper Undine zum gewünschten Gebrauch zusenden, wenn ich sie selbst in Händen hätte. Dies ist indeßen nicht der Fall, vielmehr laße ich für mich selbst Gehülfs eines Clavierauszuges der künftig in Druck erscheinen soll, die Partitur in Prag, wo sie früher zur Aufführung hingesendet wurde, logiren. Es thut mir recht leid von meiner Seite nichts zu dem Scherz, den Sie Ihren Herrn Onkel, meinem werthen Collegen zu bereiten im Sinn haben, beitragen zu können. […]“ - Undine ist eine romantische Zauberoper in drei Akten von E. T. A. Hoffmann, die 1816 zur Uraufführung kam. Das Werk ist angelehnt an den gleichnamigen, 1811 erschienenen Roman von Friedrich de la Motte Fouqué (1777-1843), einem Freund Hoffmanns. Dieser Freund, der auch unter dem Pseudonym Pellegrin bekannt war, schrieb auch das Libretto zur Oper. - Auf der Adressseite mit einer Notiz von Frau Pinkert „dieser Brief ist höchst interessant und insofern des Aufbewahrens werth, als der bereits verstorbene geniale Verfaßer, durch seine […] Schriften nach seinem Tode erst nach Verdienst gewürdigt worden und vom In und Auslande als als ein höchst geistreicher Schriftsteller u. fortwährend verehrt wird. Pinkert im August 1834“. - Der Brief ist also nach 1811 entstanden, in einer Lebensphase von E.T.A. Hoffmann, in der sich komplett seinem künstlerischen Schaffen widmete. In dieser Zeit entwickelte er die fiktive Figur des Kapellmeisters Johannes Kreisler. Der Kapellmeister war sein literarisches Alter Ego, das in der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung seine Sicht der zu besprechenden musikalischen Werke darstellte. Der Kapellmeister taucht auch in den Erzählungen Kreisleriana und im Roman Lebensansichten des Katers Murr auf. Dieser Kapellmeister findet sich später in Robert Schumanns Klavierwerk Kreisleriana, dem achtteiligen Zyklus fantastischer Balladen für Soloklavier. Vieles im Werk Schumanns wirkt wie eine musikalisch Realisierung der literarischen Kreativität E.T.A. Hoffmanns. Der Kapellmeister Kreisler ist den Dirigenten und Kapellmeistern seither ein Begriff. Bruno Walter beschreibt seine erste Begegnung mit Gustav Mahler folgendermaßen: „Da stand er nun in Person in der Theaterkanzlei. Bleich, mager, klein von Gestalt, länglichen Gesichts, die steile Stirn von tiefschwarzem Haar umrahmt, bedeutende Augen hinter Brillengläsern, Furchen des Leides und des Humors im Antlitz. Das, während er mit einem anderen sprach, den erstaunlichsten Wechsel des Ausdrucks zeigte, eine gerade so interessante, dämonische, einschüchternde Inkarnation des Kapellmeisters Kreisler, wie sie sich der jugendliche Leser E. T. A. Hoffmannscher Phantasie nur vorstellen konnte.“
Eigenh. Brief mit U. ("Hoffmann").
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To the unnamed editor Georg Andreas Reimer (1776-1842) in Berlin, requesting the balance of his payment: "Ich bin in tausend Sorgen, daß Ihnen verehrtester Freund! mein vorgestriges Billett in welchem ich dringendst bat mir Ihrem gütigen Versprechen gemäß den Rest des Honorars oder wenigstens 50 rth Cour. zukommen zu laßen, nicht abgegeben worden ist, da ich mit keiner Antwort versehen worden bin. Ganz außerordentlich würden Sie mich verbinden wenn Sie die Güte hätten mir, da ich in diesem Augenblick einer Zalung halber in Verlegenheit bin, durch Ueberbringerin meinen Wunsch erfüllend mir das Gebetene zu senden [...]".