Salomon Hirzel

Hirzel, Salomon

Verleger (1804–1877). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Leipzig. 8vo. 1 p. Faltspuren.
$ 486 / 450 € (87677)

„Sie können sich denken, ie angenehm es mir war, bei unserm neulichen kurzen Beisammensein zu bemerken, daß sich wieder eine günstige Meinung von Goehte bei Ihnen habe zu Bahne zu brechen anfängt, indem Sie mir die Erlaubniß ertheilten, Ihnen meinen Katalog verlegen zu dürfen.“ „Indem ich von dieser Erlaubniß Gebrauch mache, füge ich die Bitte hinzu, daß Sie mir doch gelegentlich von Ihrer Wissenschaft über einen verborgenen Briefschatz von Goethe (Briefe an André) in Frankfurt oder Offenbach eine nähere Mittheilung machen möchten, namentlich auch über die Quelle, aus der Ihre Kenntniß stammt.

[…]“ Salomon Hirzel war neben seiner verlegerischen Tätigkeit ein passionierter Sammler alter Drucke und Manuskripte bedeutender Dichter, vor allem Goethes. Aus seinem Nachlass sind zwei Sammlungen hervorgegangen, die sich heute im Besitz der Universitäten Frankfurt/Main und Leipzig befinden. Eine davon, die begehrte Spezialsammlung mit Barockliteratur, konnte die Stadtbibliothek Frankfurt 1908/1909 durch Sondermittel erwerben. Die Sammlung Hirzel besteht aus 426 Originaldrucken deutscher Literatur aus der Zeit von 1520 bis 1750, unter ihnen zahlreiche Unikate. Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf Werken des 17. Jahrhunderts, unter anderem mit Erstausgaben von Grimmelshausen, Christian Reuter und Christian Weise. Die andere, umfangreichere Sammlung umfasst handschriftliche und gedruckte Texte Goethes und seines Umfeldes. Es handelt sich um die größte Goethe-Sammlung außerhalb Weimars. Hirzel vermachte diese Sammlung 1877 testamentarisch der Universitätsbibliothek Leipzig, die sie noch heute vollständig besitzt. Der Bestand der Sammlung wird in einem gedruckten Katalog von Reinhard Fink nachgewiesen..

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