Helene Hirsch

Hirsch, Helene

Schriftstellerin (1863–1937). Eigenh. Brief mit U. Brünn. 1¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.
$ 160 / 150 € (8668)

Helene Hirsch (1863–1937), Schriftstellerin. E. Brief m. U., Brünn, 30. Juli 1908, 1¾ Seiten 8°. Doppelblatt. Mit e. adr. Kuvert. – An den namentlich nicht genannten Schriftsteller und Journalisten Emil Faktor (1876–1942): „Im erfreulichen Besitze Ihres werten Schreibens beeile ich mich Ihnen mitzuteilen, daß ich Ihr Anerbieten bezüglich des Honorars annehme und nur die Bedingung daran knüpfe, daß mir in der Zeit, in welcher mein Roman in Ihrem geschätzten Blatte erscheint, dasselbe zugestellt werde.

Auch ersuche ich freundlichst, mir 2–3 Exemplare von ‚Stimmung’ zu senden, da ich in ganz Brünn diese Nummer nicht bekommen kann. (Selbstverständlich auf meine Kosten.) [...]“ – Geboren als Tochter eines Rittmeisters, besuchte Helene Hirsch die Lehrerinnenbildungsanstalt in Brünn und unterrichtete später auch daselbst; sie schrieb Novellen und Skizzen für österreichische und deutsche Zeitungen und Zeitschriften und verfaßte auch Dramen (u. a. „Ein Auserwählter“, 1901, oder „Der Pelz“, 1928). – Faktor wurde 1912 Feuilletonchef und Theaterkritiker, 1915 auch Chefredakteur des „Berliner Börsen-Couriers“. 1933 floh er mit seiner Familie in die Tschechoslowakei, wo er als Journalist und Kritiker für das „Prager Tagblatt“ und den „Prager Mittag“ tätig war. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen wurde ihm von amerikanischer Seite trotz eines vorhandenen Affidavit die Einreise verweigert; 1941 wurde er ins jüdische Ghetto Lodz deportiert und kam dort zu Tode..

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