Otto Heubner

Heubner, Otto

Pädiater (1843-1926). 2 eigenh. Briefe mit U. Dresden. 3½ SS. 8vo. Doppelblatt.
$ 160 / 150 € (6739)

Otto (Johann Leonhard) Heubner (1843-1926), Pädiater. 2 e. Briefe m. U., Dresden, 6. April 1926 u. 1. Oktober 1926, 3 ½ Seiten 8°. Doppelblatt. An einen Kollegen. I. „[…] Es ist wirklich äusserst liebenswürdig von Ihnen, dass Sie die Werke ‚Nrgine’ sogleich veranlasst haben, mir einen grossen Betrag des kostbaren Kombucha-Syrups zu senden […] Ich habe gestern einen recht heftigen Anfall von Angina pectoris gehabt und sofort zwei Teelöffel des Syrups genommen […]“ – II. „[…] Sie haben die grosse Güte gehabt, meinen Sohn auf ein neues japanisches Mittel ‚Kombucha’ gegen […] Angina pectoris, woran ich jetzt sehr leide, aufmerksam zu machen und es ihm sogar selbst nach Karlsbad überbracht […] Leider ist es mir nicht gelungen durch Uebertragen des […] Häutchens Gärung in dem […] Tee hervorzurufen – vielleicht war der Tee zu heiss, als wir die Uebertragung vornahmen? Den Sirup habe ich – mehrmals täglich einen Teelöffel – genommen, und mich sehr wohl gefühlt, jedenfalls nur ein paar leichte […] Herzanfälle gehabt.

Aber nachdem er verbraucht war, kehrten diese in verstärktem und gehäuftem Masse wieder […]“ – Briefe aus seinem Todesjahr. – Heubner studierte Medizin in Leipzig und entschied sich als Assistent für die Innere Medizin. Nach Studien in Prag und Wien wurde er 1867 promoviert, habilitierte sich im folgenden Jahr und wurde 1873 a.o.Prof. in Leipzig. H. leitete seit 1876 die dortige Distriktspoliklinik, gründete eine zusätzliche Kinderambulanz und errichtete später ein privat finanziertes Kinderkrankenhaus. Seit 1891 Ordinarius für Kinderheilkunde, wechselte er 1894 als Nachfolger Eduard Heinrich Henochs nach Berlin und übernahm die Leitung der Kinderabteilung der Charité. H., seit 1887 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, trug als praktisch-empirischer Kliniker viel zur Etablierung selbständiger pädiatrischer Abteilungen in Polikliniken sowie eigenständiger Kinderkrankenhäuser bei. Neben Studien zu Problemen der Säuglingsernährung, Infektionskrankheiten und Magen-Darm-Krankheiten bei Kindern veröffentlichte er u.a. ein Lehrbuch der Kinderheilkunde (1903-06). Vgl. DBE.

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