Ich darf keinen neuen Aufschub eintreten lassen, weil sich in Sueddeutschland die Besorgnis gebildet hat, das Werk moechte jetzt schon ins Stocken gerathen, was dem Verkaufe sehr nachtheilig werden koennte [...]". - Interessanter Brief aus einer frühen Phase der Publikationsgeschichte der "Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche", des 1854-1913 in 22 Bänden publizierten Hauptwerks von Herzog. Der erste Band des Lexikons ist 1854 mit dem Artikel zur Reformationsgeschichte Anhalts des Berliner Professors Siegfried Lommatzsch erschienen. - Herzog studierte in seiner Heimatstadt Basel und später in Berlin Theologie. Ab 1830 war er Privatdozent an der Universität Basel, 1838 folgte der Ruf als Professor der Theologie und Kirchengeschichte an die Universität Lausanne. 1854 wurde er August Ebrards Nachfolger als Professor der reformierten Theologie an der Universität Erlangen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1877 wirkte. Für seine "Realenzyklopädie" verfasste er bis zu seinem Tod 1882 über 500 Einträge. - Mit Ausriss durch Siegelbruch und Spuren alter Montage..