Fritz Herzmanovsky-Orlando

Herzmanovsky-Orlando, Fritz

Schriftsteller und Zeichner (1877-1954). Eigenh. Notizzettel. O. O. 1/3 p. Gr.-4to.
$ 1,363 / 1.250 € (94661)

"Körner II. | 91. für Orlando [Skizze: zwei Schrägstriche bzw. drei Schrägstriche über einem senkrechten Strich] is u Notrune gebunden | [Skizze Nürnberg [Pfeil schräg nach oben] Nornenzeichen Wappen] auf der Burg dem Nornenberg, war der Nornenbrunnen der 'Brunnen der Urd' aus dem der Sage nach die sämtl. Kinder Frankreichs stammen, eine Sage, die später auf den 'schönen Brunnen' (Fontainbeau) übertragen würde | 91 PETT (piot) = Opferaltar (Einleet etc) | PETT Opferaltar. piot | petr der Stein? | Pettnau = Opferaltar | der Najaden. | Pettau, Pettenbach, Pettenfürst | [am Fuß der Seite in Bleistift:] 145 Erklärung der Freimaurer!" - Etwas gebräunt und mit starken Randschäden.

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Herzmanovsky-Orlando, Fritz

Schriftsteller und Zeichner (1877-1954). Eigenh. Notiz. O. O. 4 Zeilen in grauer Tinte auf 1 S. Kl.-4to.
$ 1,036 / 950 € (74379/BN48424)

"Der Beau trug umgehängt einen großen | Operngucker, mit dem er, als er im | Foyer umherstolzierte, nicht geringes | Aufsehen erregte". - Aus dem Nachlass seiner Frau Carmen.

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Herzmanovsky-Orlando, Fritz

Schriftsteller und Zeichner (1877-1954). Eigenh. Brief mit U. Meran, Schloß Rametz. 2 SS. 8vo.
$ 2,726 / 2.500 € (90223/BN59694)

An einen ungenannten Freund: "Ich wundere mich, dass Sie noch einen Gaulschreck auftreiben konnten! Ich habe den Redakteur Dr. Karl ... (ZICKE?) sofort freigestellt nach seinem Ermessen etwas aus dem Text und aus den Illustrationen auszuwählen und habe ihm auch die drollige Tatsache mitgeteilt, dass tatsächlich der 'berechtigte und geprüfte Handgänger Peregrinus v. Pratzentanz' einen Nachfolger gefunden hat, einen stellenlosen Chauffeur, von dem das N[eue] W[iener] Journal berichtet, dass er in Begleitung seines 'Trainers (!)' zu einem Marsch auf den Händen von Graz nach Wien gestartet sei [...] Bei dieser Gelegenheit möchte ich mitteilen, dass ich erhoben habe, dass in den Jahren zwischen 1850 u 1860 in Varieteès [!] Plafondgeher aufgetaucht sind die mit Hilfe von Adhäsionsgummischuhen dieses grausige Kunststück vorgeführt haben.

Auch in Restaurationsräumen, wo bei Abstürzen der Artisten verschiedentlich Todesopfer unter den schmausenden Zuschauern zu beklagen waren. Ich selbst bin einmal als Student vor den Rektor der Techn. Hochschule befohlen worden, weil ich folgenden Unfug aufgeführt habe [...]". - Im linken Rand gelocht (geringfügige Buchstabenberührung)..

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Herzmanovsky-Orlando, Fritz

Schriftsteller und Zeichner (1877-1954). Eigenh. Brief mit U. Schloss Rametz, Meran. 2 SS. 8vo.
$ 2,726 / 2.500 € (95725/BN63466)

Schöner, drei Monate vor seinem Tod geschriebener Brief an den namentlich nicht genannten Friedrich Torberg, der ihm die ersten beiden Hefte der neu erschienenen Zeitschrift "Forum" zugesandt hatte. Herzmanovsky-Orlando berichtet von einem Meran, das "immer mehr vereinsamt. Ein einziger geistreicher Nachwuchs ist vorhanden. Ein junges Mädchen, Renée Neumann, einzige Tochter des Kleiderhauses Neumann in der Kärntner Strasse. Sie wuchs aber (wegen Schickelgruber!) in einem Institut in Florenz auf".

Nachdem er einen von deren Scherzen schildert, berichtet er von seiner gegenwärtigen Arbeit: "Am 20. I. reichte ich bei Piper den 'ROUT AM FLIEG. HOLLÄNDER' ein. Bin aber bis heute noch ohne Nachricht. Dem GAULSCH[RECK] habe ich noch einige lustige Kleinigkeiten hinzugefügt. Jetzt habe ich einen neuen kl. Roman beendet: 'DAS FEST IM SIRENENPALAST' - die komische Geschichte der Tragödie der Familie von FEUCHTERSLEBEN (k. k. Minister um 1842 - Diätetik der Seele) dessen Grossvater auf Grund des Testam. Maria Theresias ausgestopft wurde und dem K. K. Affenkabinet einverleibt worden ist. Das Buch ist etwa so gross wie der Gaulschreck und hat 10 blattgr. Illustrationen". - Das Ensemble des Innsbrucker Theaters sei da gewesen ("Vorzügliche Kräfte") und habe "Johanna aus Lothringen" gegeben. Im Sommer wollen er und seine Frau in die Villa am Traunsee fahren: "Sie ist uns von allen möglichen Gaunern ausgestohlen worden. Zuerst wurde sie für uns als Sommerfrische 1942 verboten da eine Nazibonzin mit Mutter, Personal und 5 Kleinkindern drin war. (Miethe: 60 Pf. für alle und pro Tag, incl. Motorboot und bei Eröffnung aller Kästen! Gesehen haben wir die 60 d. nie. Dafür waren alle Betten (luxuriöseste Ausstattung) gründlich verpischt [...]". - Am linken Rand gelocht (geringf. Buchstabenberührung)..

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