Schriftsteller und Begründer des Zionismus (1860-1904). Eigenh. Brief mit Unterschrift. Wien. 8vo. 1 p. Blindgepr. Briefkopf. Mit Umschlag. Kleine Faltenrisse (ausgebessert).
$ 5,655 / 5.000 €
(87966)
An den Schriftsteller A. Just in Wien, dessen Couplets für eine satirische Darbietung „vollen Beifall gefunden haben“. „[…] Erwünscht wäre allenfalls noch ein Couplet über Kneipp (So sollt ihr leben) und Baring Brothers, aber es muss nicht sein. Ohnehin werden nicht alle gesungen werden können, sondern höchstens 5–6 davon. Da aber fast alle verwendbar sind, halte ich es auch für richtig, alle zu honoriren, und werde Ihnen 50fl. zusenden, sobald ich von der Direction die Mittheilung habe, dass es bei diesen Couplets definitiv bleibt.
Ihren Namen habe ich der Direction selbstverständlich genannt, doch kann er nicht auf den Zettel kommen, weil der Dichter der ‘Muster-Couplets’, der Komiker Natzler auch nicht auf den Zettel kommen kann. Es wird heissen: ‘von N.J.’ (Natzler Just) […] Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen einen so materialistischen Brief schreibe […]“ Herzl war in Wien als freier Schriftsteller tätig, schrieb Feuilletons und verfasste als Theaterschriftsteller Gesellschaftsstücke und Lustspiele, die u.a. am Burgtheater zur Aufführung gelangten..
Schriftsteller und Begründer des Zionismus (1860-1904). Eigenh. Briefkarte mit U. O. O. 1 S. Qu.-kl.-8vo. Mit Reliefprägung des Hl. Georg.
$ 4,750 / 4.200 €
(87136/BN57563)
An eine Dame: "Chère Madame! Warum? Ich habe so wenig Zeit, dass ich manchen Tag nicht einmal dazu komme, mir selber Guten Morgen! zu sagen. Meinem Papa geht's immer besser, doch muss ich Punkt 8 Uhr abends zu Hause sein. Vielleicht aber ist es mir gegönnt, Sie morgen beim Trabrennen zu sehen. Ich will Sie nämlich nicht zu Hause aufhalten - ist es doch die Rosenzeit - oder beinahe. Zum Trabrennen geh' ich auf eine halbe Stunde [...]". - Auf Briefpapier mit Reliefprägung des Hl. Georg.
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E. Brief mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Theodor Herzl (1860–1904), Schriftsteller und Zionist. E. Brief mit U. „Th H.”, o. O., 18. Februar 1890. 1 Seite 8°. – An den namentlich nicht genannten Schriftsteller und Journalisten Hugo Wittmann (1839–1923): „Quid novi ex Africa? Ich war soeben bei Ihnen, um wegen einer Sache, die ich gestern zu erwähnen vergaß, zu sprechen. Sind Sie geneigt oder haben Sie etwas dagegen, den Vertrieb unseres neuen Stückes dem Berliner Theateragenten Entsch zu geben? Mit Ritter mache ich nichts mehr, von Steiners Vertrieb war ich auch nicht entzückt. Entsch habe ich meine Sachen von jetzt ab übergeben, und es wäre mir daran gelegen, ihm auch Die Dame in Schwarz – natürlich unter denselben Bedingungen wie Ritter – zu geben. Für Wien ist gar keine Provision, für Berlin 5%, für die übrigen Bühnen 10% zu bewilligen. Ich bitte Sie, nur pneumatisch zu antworten, weil ich Entsch morgen schreiben will, u. zw. vorläufig blos, dass wir zu ihm kommen. Das Manuscript zur Drucklegung u. alle weiteren Verfügungen erhält er später. Also passt’s Ihnen? [...] – Herzls und Wittmanns „Die Dame in Schwarz“ sollte am 6. Februar ihre Uraufführung erleben; Hugo Thimig bezeichnete es als „ödes Stück“, das aber seltsamerweise von der Kritik den Stücken von Ibsen und Hauptmann vorgezogen wurde (vgl. Hugo Thimig erzählt von seinem Leben und dem Theater seiner Zeit. Briefe und Tagebuchnotizen. Ausgew. und eingel. von Franz Hadamowsky. Graz u. a., Böhlau, 1962, S. 206). – Hugo Wittmann war „als Musik- und Theaterkritiker [...] [einer] der bedeutendsten Vertreter des Wiener Feuilletons“ (DBE) und verfaßte auch Dramen, Erzählungen sowie Operettenlibretti (u. a. für Johann Strauß und Carl Millöcker); im Oktober 1891 sollte er seinem damaligen Redaktionskollegen Herzl zu einer Stelle als Korrespondent ihrer Zeitung, der „Neuen Freien Presse“, in Paris verhelfen. – Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf; mit einigen kl. Läsuren und unbed. Einrissen sowie alten Montagespuren verso.
Eigenh. Visitenkarte mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Eigenh. Visitenkarte mit U.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
Portraitpostkarte mit eigenh. Widmung und Unterschrift bildseitig.
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Eigenh. Brief mit U. ("Th. Herzl").
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To an unidentified critic, thanking him for a friendly review of his play "Gretel": "Sehr geehrter Herr, Ihre sehr freundliche Besprechung von Gretel habe ich mit aufrichtigem Danke gelesen. Hochachtungsvoll [...]". The play's title character embodied Herzl's view of Judaism: "All the gifts and possibilities of the adult woman are already evident in [Gretel]. And it is her peculiar charm that she never knows nor suspects the existence of what is already awake in her. In her glance you read all the measure of intelligence that one needs for life, but, fortunately for her, she does not know what life is [...] She lacks only knowledge, experience, destiny; otherwise she is a complete human being" (quoted in A. Chouraqui, A Man Alone: The Life of Theodor Herzl, p. 168). - Unpublished.
Eigenh. Brief mit Unterschrift.
Autograph ist nicht mehr verfügbar
To Dr. S. R. Landau (1870-1943) first editor of the Welt. „With your book world about Thon [Osias Thon, 1870-1936, Jewish writer, politician, and rabbi in Krakow; as a student, co-founder of the Zionist association Jung Israel in Berlin], I was not entirely in agreement. We will discuss this in Vienna. I ask you and our friends Schalit [Isidor Schalit, 1871-1954, Herzl's secretary] and Rosenberger [Irwin Rosenberger, 1875-1967, physician and member of the Die Welt editorial board] to send the next issue earlier (here). Do you believe that Sir John Simon [1818-1897; lawyer and politician, one of the founders of the Anglo-Jewish Association; died on June 24, 1897] can still be included in the next issue? That is, we have no other picture. So, I ask you in any case to condense your article about Simon into a picture caption and send it to me. The servant should already take the cliché to the printer Schöler Döbling Hauptstr. 3, where the next issue is already being printed. I will be in Vienna today in eight days. We have no 'Christians on the Jewish Question' [article in Die Welt by William Henry Hechler, 1845-1931]. Would you not arrange something for that? What about Berger? ... Please inquire by phone whether we can lend a cliché to the Lemberg People's Calendar. If yes, send it immediately. I urgently ask you to take care of the stamp matter about which you wrote to my father, if possible, still tomorrow. I rely on you to settle it.“