Ich hatte dieselbe Stelle schon einmal durch 3 Jahre mit besonders glücklichem Erfolge versehen – ich war 5 Jahre in Italien (Pavia) [...] Profes[s]or u. Spitalsdirector – überhaupt sprachen alle Gründe derart für mich, daß die Ernennung eines andren eine große Ungerechtigkeit gewesen wäre. – Nichts desto minder wurde die Ernennung eines Andren von Tag zu Tag wahrscheinlicher – und ein lang genährter Wunsch in mir – an einer deutschen Universität zu lehren, stieg wieder mächtig in mir auf, so daß ich gerne einwilligte, als von hier (Wien) aus nach Göttingen geschrieben wird und später, als es dort nichts gewesen, an Sie persönlich mich wandte wegen der Kliniken zu Heidelberg. Da kommt nun unvermuthtet und wahrhaft von S. Majestät unserem trefflichen Kaiser selbst – meine Ernennung zum Spitals-Director [...]“. – Theodor Helm wurde 1843 Professor an der Medizinischen Universitätsklinik in Pavia und zugleich Direktor des dortigen städtischen Krankenhauses, später Primararzt und provisorischer Direktor des Allgemeinen Krankenhauses in Wien, dessen Direktor er von 1855 bis 69 war. Er veranlaßte eine Reihe innerer Reformen (kollegialer Umgang, stärkere Stellung der Krankenhausärzte, jährliche Spitalsberichte) und hatte maßgeblichen Anteil am Bau neuer Kliniken und Forschungseinrichtungen. – Karl Ewald Hasse war 1839 außerordentlicher Professor der pathologischen Anatomie in Leipzig geworden, wurde 1844 nach Zürich als medizinischer Direktor der Kantonalkrankenanstalten und Professor der medizinischen Klinik und Pathologie berufen und lehrte später als ordentlicher Professor für spezielle Pathologie an der Medizinischen Klinik Heidelberg und in gleicher Stellung in Göttingen, wo er als Direktor der Medizinischen Klinik bis 1878 tätig war. – Mit. kl. Randläsuren und einrissen..