Heinrich von Bayern

Heinrich von Bayern

Prinz von Bayern (1884-1916). Eigenhändige Postkarte mit Unterschrift. Alpenkorps. Quer-kl.-8vo. 1 p. Bleistift.
$ 374 / 350 € (83855)

An Fräulein Renner in München aus seinem Todesjahr. „Meine herzlichsten Glückwünsche und beste Grüße!“ Heinrich entstammte dem Adelsgeschlecht der Wittelsbacher und war ein hochdekorierter Offizier der Bayerischen Armee im Ersten Weltkrieg. I n der Schlacht um Verdun gelang es ihm, das Dorf Fleury und die Höhe westlich davon zu nehmen. Er richtete sich im Keller eines Hauses seinen Befehlsstand ein, als dieser durch ein Artilleriegeschoss getroffen wurde. Das Haus über ihm stürzte zusammen und begrub den Prinzen mit seinen Männern.

Nach Stunden gelang es einem seiner Mitstreiter, ein Loch durch eine Mauer zu brechen und Hilfe zur Rettung der Verschütteten zu holen. Mit der Ablösung aus dem Frontabschnitt am 24. Juni 1916 wurde er für sein tapferes Verhalten und seine militärischen Verdiensten mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Zudem wurde ihm das Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens Nr. 117 (Zählnummer während des Ersten Weltkriegs) „wegen der in den schweren Kämpfen bei Fleury und später am Rothen-Turm-Paß in Rumänien abgegebenen Beweise außergewöhnlicher, todesverachtender Tapferkeit, kühner Entschlußkraft und vorbildlicher Einwirkung auf die Truppe“ verliehen. Im September/Oktober 1916 bewährte er sich nochmals bei den Kämpfen am Roten Turm-Pass. Bei einer Erkundung am Monte Sate (Rumänien/nördl. Sălătrucu, etwa 60 km südöstlich Hermannstadt/Siebenbürgen) am 7. November 1916 verzichtete er trotz Warnung vor Scharfschützen auf Deckung und wurde beim Zurückgehen durch eine Gewehrkugel schwer verwundet. Er erlag am darauf folgenden Tag seinen Verletzungen. Seine letzten Worte sollen „Noblesse oblige!“ (Adel verpflichtet) gewesen sein..

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