Julius Hay

Hay, Julius

Schriftsteller (1900–1975). Ms. Brief mit eigenh. U. Brissago. ½ S. Gr.-8vo.
$ 195 / 180 € (17063)

Julius Hay (1900–1975), Schriftsteller. Ms. Brief mit e. U. Brissago, 25. Mai 1967. ½ S. Gr.-8°. – An Heinz Birker: „In Beantwortung Ihrer Frage teile ich Ihnen mit, dass meine Tragikomödie ‚Der Barbar’ im Rowohlt Verlag erschienen ist, im zweiten Band meiner Dramen [...]“. – Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten über Wien und Zürich nach Moskau emigrierend, gehörte Julius Hay dort „zu den bekanntesten deutschsprachigen Exildramatikern. 1945 kehrte er nach Budapest zurück, war wegen seiner Beteiligung am Oktoberaufstand 1956–60 inhaftiert und durfte seit 1963 in den Westen reisen“ (DBE).

Bei der Uraufführung von Hays Schauspiel „Haben“ im August 1945 am Wiener Volkstheater war es zum ersten Theaterskandal nach dem Krieg und sogar zu einer Saalschlacht im Parkett gekommen, „als während einer Szene von der Dorfhebamme Képés, gespielt von Dorothea Neff, unter einer Madonnenstatue Gift versteckt wurde und Schüler des katholischen Piaristengymnasiums und Angehörige der ehemaligen Hitlerjugend Tumulte vom Zaun brachen. Mitgliedern des Theaters und Kulturstadtrat Viktor Matejka gelang es, die Situation zu beruhigen“ (Wikipedia, Abfrage v. 25. April 2009). Seinen Lebensabend verbrachte Hay, der nach seiner Ausweisung aus Ungarn zum Präsidenten des Exil-P.E.N. Clubs gewählt worden war, in der Schweiz..

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