5 eigenh. Briefe und 4 eh. Karten, alle mit eh. U. bzw. Paraphe.
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Jakob Haringer (1898–1948), Schriftsteller. 5 e. Briefe und 4 e. Karten, alle mit e. U. bzw. Paraphe. Paris, Luzern, [Zürich] und o. O., 1939 bzw. o. D. Zusammen 15½ SS. auf 11 Bll. Verschiedene Formate. Mit 2 e. adr. Kuverts, die Karten tls. mit e. Adresse. Beiliegend ein Blatt mit seinem gedruckten „Marienlied“ mit umseitiger e. Widmung. – Freundschaftliche Korrespondenz mit Reinhold Glaser vom „Salzburger Volksblatt“: „Ich bitte Dich dringendst & von ganzem Herzen mir gegen den Falotten Rendl [d. i. der Schriftsteller Georg Rendl, 1903–1972] zu helfen, der nun, nachdem er das Haus total ausgeplündert, alles gestohlen – dabei ist, die Hütte zu verkaufen. Es wird Dich bestimmt an maßgebender Stelle bloß ein Wort kosten, um diese schmutzigste Hyäne unschädlich zu machen. Dabei ging dieses Schwein, samt seiner ‚besseren Hälfte’, noch vor dem 11. März täglich beichten & kommunizieren, weil ‚er’, der früher Rote, sich eben von den Pfaffen allerhand erhoffte, um natürlich, als echter Gesinnungslump heute den einzig echten Nat. Sozialisten zu spielen. – Rendl hat, R[egierungs-]Rat Libsch ist Zeuge, keinen Groschen f. d. Hütte bezahlt, im Gegenteil mir noch ein paar Schill[ing] herausgelockt, R. hat das Haus ohne mein Wissen[,] mit nahezu 4000 Schill[ing] belastet & um sein edles Maß voll zu machen & mich gänzlich ausrauben zu können mich bei den Behörden derart denunziert, daß mir eine Rückkehr z. Zt. unmöglich ist. Ich beschwöre Dich, zu sorgen, daß diesem jesuitischen, teuflischen Stückchen Scheiße, der ja in Salzburg schon Dutzende beschissen, nun endlich das Handwerk gelegt wird, bevor er, noch dazu jetzt – – als echter (!!!!!) Nationalsozialist die Partei noch mehr bedreckt & beschmutzt [...]“ (aus einem undatierten, nach seiner Flucht in die Schweiz verfaßten Brief aus [Zürich]). – Tls. auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; eine der Karten mit einem sepiafarbenen Portrait Haringers im ¾-Profil; tls. in Bleistift.