Carl Halir

Halir, Carl

böhmischer Violinist der klassischen Musik, Kapellmeister und Musikpädagoge (1859-. Eigenh. musikalisches Albumblatt mit U. ohne Ort. Quer-8vo. 1 p. Gebräunt. Leicht uneben beschnitten.
$ 534 / 500 € (92869)

Zwei Takte aus einem Beethoven Concert. Aus der Sammlung des Schweizer Musikers Alfred Pochon (1878-1959). Carl Halir (eigentlich Karl Halíř) Carl Halir studierte zunächst am alten Konservatorium Prag bei Anton Bennewitz und von 1874 bis 1876 in Berlin bei Joseph Joachim, dem Direktor der Berliner Musikhochschule. Während seiner Karriere übernahm Halir mehrere Engagements als Konzertmeister, zunächst ab 1879 in Königsberg, dann ab 1881 in Mannheim und schließlich von 1884 bis 1894 an der Weimarer Hofkapelle.

1894 folgte er dem Ruf nach Berlin, wo er als Konzertmeister an die Königliche Hofoper Berlin übernommen wurde. Auf Initiative von Joseph Joachim hin erhielt er ebenfalls eine Dozentenstelle an der Berliner Musikhochschule und wurde dort zum Professor ernannt. Während dieser Berliner Jahre wurde er ab 1897 zusammen mit Joseph Joachim (Violine), Emanuel Wirth (Bratsche) und Robert Hausmann (Cello) ein ständiges Mitglied im „Joachim-Quartett“ und im so genannten „Schumann-Halir-Dechert-Trio“, in dem Georg Schumann (Klavier) und Hugo Dechert (Cello) seine Begleiter waren. Darüber hinaus gründete er das nach ihm benannte „Halir-Quartett“, dem Felix Weingartner sein Streichquartett Nr. 1 widmete. Sowohl in Prag (18.4.1886) als auch in Hamburg (12.12.1892) trat Halir unter der Leitung von Gustav Mahler auf. 1896 hatte Halir zahlreichen Gastauftritte in den USA und 1899 spielte er die europäische Erstaufführung der Violin-Sonate a-Moll op. 34 von Amy Beach zusammen mit Teresa Carreño am Klavier, sowie am 19. Oktober 1905 den Solopart bei der Neufassung des Violinkonzerts d-Moll op. 47 von Jean Sibelius unter Leitung von Richard Strauss..

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Halir, Carl

Violinist und Kapellmeister (1859-1909). Eigenh. Brief mit U. Weimar. 1 S. 8vo.
$ 235 / 220 € (88311/BN58152)

An einen Generalintendanten mit der bedauerlichen Nachricht, dass Halirs Quartett nicht so kurzfristig auftreten könne: "Zu meinem größten Bedauern ist meine Erkundigung schlecht ausgefallen. Herr Nagel kommt erst Sonntag oder Montag zurück, die Zeit ist unbestimmt, auch ist er momentan unterwegs, also seine Adresse zweifelhaft. Wollen Sie Sr. Königl. Hoheit sagen, dass mein guter Willer leider nicht hinreichte, mein Quartett vor Dienstag zusammenzubringen [...]". - Mit kleiner Rostspur durch eine Büroklammer.

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