Louis Gurlitt

Gurlitt, Louis

Maler (1812–1897). Eigenh. Brief mit U. [Rom. 1 S. auf Doppelblatt. Gr.-4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).
$ 372 / 350 € (44746)

An die Kgl. Akademie der schönen Künste in München zur Übersendung eines Gemäldes „zur bevorstehenden Ausstellung“: „[...] Der Gegenstand ist [...] [e]ine Ansicht aus meinem Studium auf der villa malta in Rom; man sieht das Kloster St. Isidoro, villa Lodovisi, villa Borghese, monte Saracte pp. doch überlasse ich dem Befinden der Herren die den Katalog anfertigen ob letzteres mit bemerkt werden soll [...]“. – „Welch hohe Wertschätzung Gurlitt als Landschaftsmaler und -Zeichner genoß, geht am besten aus einem Ausspruch F.

L. Catels hervor: ‚Der hat Italien gemalt wie keiner von uns allen’. 1859 wies ihm der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha eine Villa in Siebleben bei Gotha zu. Dazwischen lagen unter anderem jahrelange Aufenthalte auf dem Gut Nischwitz und in Wien (dort Freundschaft mit Friedrich Hebbel). Griechenland, Spanien und Portugal kamen, künstlerisch gewinnend und eindrucksvoll erfaßt, als neue Reiseländer dazu. Die beiden letzten Jahrzehnte seines Lebens verbrachte Gurlitt abwechselnd, je nach Jahreszeit, in Berlin-Steglitz und in Naundorf. – Seine Werke zeichnen sich aus durch das Aufklingenlassen einer persönlichen Diktion und durch prägnante, schon eine neue, realistischere Sprache vorwegnehmende Landschaftscharakteristik. Gurlitt ließ sich bei seinen Aufenthalten in den verschiedenen Ländern von der Wesensverschiedenheit der Gebiete auch stilistisch inspirieren“ (NDB XIV). – Etwas knittrig und mit kleinen Randläsuren. – Aus der Autographensammlung von Eduard Fischer von Röslerstamm mit dessen eh. beschriebenem Archivzettel..

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