Karl Friedrich Günther

Günther, Karl Friedrich

Rechtswissenschaftler (1786-1864). Eigenh. Brief mit U. Leipzig. 1¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 299 / 280 € (88987/BN59041)

An einen Freund mit der Bitte um Ergänzung von Landtagsakten, zur Volksversammlung in Altenburg und zu befürchteten Kampfhandlungen: "Schon wieder eine Bitte! Sie werden gewiß verdrießlich über mich werden. Das Register zu den Acten des Landtags 1845/1846 ist erst jetzt erschienen, und der G[eheime] J[ustiz]r[at] Dr. Groß [d. i der Politiker Johann Carl Groß, 1778-1866] und ich haben kein Exemplar erhalten, obschon wir als Mitglieder jenes Landtags darauf wohl einen Anspruch haben dürften [...] Hier jagt eine Volksversammlung die andere, und wenn der heute beginnende Altenburger Landtag die Republik decretiert, was künftige Woche geschehen dürfte, so bekommen wir hier höchstwahrscheinlich auch eine Schilderhebung.

Wir sind, obgleich immer noch sehr traurig, doch gesund [...]". - Karl Friedrich Günther war als Vertreter der Leipziger Universität vor allem in den 1840er Jahren Abgeordneter der I. Kammer des Sächsischen Landtags. Nachdem der sächsische König im März 1849 die in Frankfurt verabschiedete Reichsverfassung abgelehnt hatte und der "Dresdner Maiaufstand" nach wenigen Tagen unter Mithilfe preußischer Truppen niedergeschlagen wurde (unter den etwa 12.000 Aufständischen waren der russische Revolutionsführer Michail Bakunin und der Hofkapellmeister Richard Wagner), zeichnete sich schon deutlich das endgültige Scheitern der Märzrevolution von 1848/49 ab. - Mit Sammlernotiz in Bleistift..

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