Gubitz, Friedrich Wilhelm
Graphiker, Publizist und Schriftsteller (1786–1870). Eigenh. Albumblatt mit U. („F. W. Gubitz“). „Berlin. 1 S. Qu.-gr.-8vo.
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Friedrich Wilhelm Gubitz (1786–1870), Graphiker, Publizist und Schriftsteller. E. Albumblatt mit U. („F. W. Gubitz“). „Berlin, Winter Anfang 1834“. 1 S. Qu.-gr.-8°. – „Wer ist auf Erden wohl zu Hause? | Der Mensch ist’s bei sich selber nicht! | Vom Innern abwärts, im Gebrause | Der Freuden und der Stürme, bricht | Er Wege sich; – Des Grabes Klause | Nur bringt ihn heim, fährt ihn zum Licht, | Wo er sich selbst erkennt –: denn wir erfahren | Durch künftig Werden erst, was wir einst waren“.
– In der Holzschnitt-Technik von seinem Vater, einem Holz- und Stahlschneider, ausgebildet, folgte Gubitz 1805 einem Ruf an die Berliner Kunstakademie, „wo er sich um die Erneuerung der deutschen Holzschnittkunst verdient machte. Gleichzeitig war Gubitz als Publizist und Verleger tätig, 1807–20 Mitarbeiter des ‚Berliner Morgenblattes’, 1812/13 Theaterkritiker der ‚Spenerschen Zeitung’ und gründete 1807 die Zeitschrift ‚Feuerschirme, oder Das Vaterland’. 1817–48 gab er die Zeitschrift ‚Gesellschafter’ heraus, die Beiträge zeitgenössischer Autoren, darunter Heinrich Heine und Adelbert von Chamisso, veröffentlichte. Seit 1823 war Gubitz Theaterkritiker der ‚Vossischen Zeitung’. In seiner 1822 in Berlin gegründeten Vereinsbuchhandlung verlegte er zahlreiche illustrierte Bücher, Kalender und Taschenalmanache, u. a. das ‚Jahrbuch der deutschen Bühnenspiele’ (1832–66) und den ‚Deutschen Volkskalender’ (1835–69)“ (DBE). Daneben schrieb Gubitz Gedichte, Erzählungen und etwa siebzig Theaterstücke. – Aus dem Album des Kaufmanns Carl Künzel (1808–1877), einem Kunst- und Autographensammler in Heilbronn; vgl. Emil Michelmann: Carl Künzel. Ein Sammler-Genie aus dem Schwabenland. Stuttgart, Cotta, 1938, Nr. 144..