Julius Groth

Groth, Julius

Verleger (D. n. e.). Eigenh. Brief mit U. Wesselburen. 3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
$ 85 / 80 € (8024)

Julius Groth (Verleger). E. Brief mit U. Wesselburen, 17. April 1887. 3 Seiten auf Doppelblatt. 8°. – An den Schriftsteller, Journalisten und Literaturhistoriker Adolf Bartels (1862–1945): „Anbei die beiden Titel. Die Vorrede dazwischen fehlt und, wie Sie sehen, auch mein Name auf dem Titelblatt. Ich möchte lieber nicht als Herausgeber genannt sein, weil es doch wohl etwas anmaßend sein dürfte, über Gedichte zu urtheilen, ohne selber auch nur eine Strophe zu Wege bringen zu können. Zudem ist mein Name auch über die Grenzpfähle des Kirchspiels W[esselburen] wenig bekannt, als daß es irgend eine Empfehlung sein könnte.

Ich bitte aber, ja nicht zu glauben, daß es mir nicht gut genug sei oder daß ich die Honoration fürchte, beides liegt mir völlig fern. Sie wissen ja, daß ich das kleine Drama sehr hoch halte und ich würde Vieles darum geben, hätte ich das Recht, unter das kleine Gedicht vom Herbst meinen Namen setzen zu dürfen [...]“. – In Verlag Julius Groths, der 1865 in Wesselburen die Lokalzeitung „Dithmarscher Bote“ gegründet hatte, war Adolf Bartels’ erstes Buch – „Ausgewählte Dichtung“ erschienen. – Adolf Bartels hatte 1889 die Leitung der Redaktion der „Didaskalia“, der literarischen Beilage des „Frankfurter Journals“, übernommen, sich 1895 als Schriftsteller in Weimar niedergelassen und Gedichte, Romane und Dramen, Dichterbiographien, Handbücher zur deutschen Literatur sowie Anthologien veröffentlicht. Seine um die Jahrhundertwende entstandene „Geschichte der deutschen Literatur“ war „wegen der völkisch-rassistischen und antisemitischen Tendenz während der nationalsozialistischen Zeit eines der Standardwerke der Literaturgeschichte“ (DBE); 1942 wurde Bartels Ehrenmitglied der NSDAP. – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf..

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